Ach guck…
„Mädchen werden häufiger Opfer von Online-Mobbing als Jungen“, meint heise. Na sowas… als nächstes erzählen die uns wohl noch, die Erde sei rund oder so.
Hinzugefügt am Folgetag um 19:40h: Ich hatte gerade eine ICQ-Diskussion über dieses Thema und wie ich nun weiss, benutzen viele Menschen die Begriffe „Bullying“ und „Mobbing“ synonym. Ich dagegen habe sie so kennengelernt, dass ersteres sich auf physische Gewalt bezieht und letzteres auf psychische. Darauf sei also hiermit hingewiesen, so dass da keine Missverständnisse entstehen. 🙂
Nils schreibt:
Ich halte das gar nicht mal für so selbstverständlich. Könntest Du mir sagen, weshalb Du es tust?
Feylamia schreibt:
Weil Frauen auch fernab des Computers häufiger Opfer von Mobbing sind und es mehr als seltsam wäre, wenn sich das nicht im Netz, wo die Menschen noch weniger Angst vor Konsequenzen haben, fortsetzen würde.
Nils schreibt:
Bei Mobbing im Berufsleben stimmt das natürlich auch (aber auch nicht in der „die Erde ist rund“-Dimension), für die Altersgruppe von 12 bis 17 habe ich keine verlässliche Statistik gefunden. Ich würde aber tatsächlich eher auf ein größeres Mobbing-Aufkommen gegen Jungen durch Jungen in diesem Alter tippen, und auf größere Scham darüber Auskunft zu geben. Die Frage betrifft da natürlich auch die Art des Mobbings. Was man gemeinhin als Zickenterror bezeichnet, fließt in diese Statistiken, die nur sagen „Mädchen mehr, Jungen weniger“, qualitativ undifferenziert ein wie die tägliche Prügel.
Wenn Du verlässliche Statistiken hast – bitte hier zitieren.
Dies gibt zu der Frage keine gute Auskunft.
Feylamia schreibt:
Ich schaue nachher mal beim National Center for Education Statistics – im direkten Vergleich sind ja sowieso nur Statistiken aus den USA interessant. 🙂
Hier in Deutschland gibt es – wie so oft, was Mobbing und Harassment angeht – leider keine vernünftigen Statistiken, wenn ich das vorhin auf den ersten Blick richtig gesehen habe.
Decken tut sich das in jedem Fall mit meiner persönlichen Erfahrung und mit dem, was ich von unseren Kleinen in den Gruppenstunden so höre. (Wobei man das wiederum nicht wirklich mit den Erfahrungen von Menschen vergleichen kann, die irgendwo im Berliner oder Frankfurter Ghetto aufwachsen.)
Feylamia schreibt:
– Hinweis: Habe den Ursprungspost editiert –
Nils schreibt:
Hier mal eine Studie zu dem Thema.