Ach Mensch, die Liebe

In den letzten anderthalb Jahren habe ich zig Trennungen in meinem Bekanntenkreis mitbekommen und ich bin ja auch immer da, um jemandem mein Ohr zu leihen. Aber trotzdem weiß ich manchmal nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn ich mir manche Dinge so anhöre. Leute, ganz im Ernst, so schwierig ist das nicht. Wenn sie euch scheiße behandeln, dann lieben sie euch nicht so sehr, wie ihr das verdient. Ganze einfache Geschichte. Da muss man auch gar nicht groß diskutieren oder sich für den Partner rechtfertigen oder so. Und wenn sich eure Partner plötzlich als Arschlöcher entpuppen, dann könnt ihr das ruhig sagen – niemand denkt, dass ihr die Schuld dafür tragt. Manche Menschen können andere einfach erst gut täuschen, vor allen Dingen, wenn noch eine rosarote Brille im Spiel ist. Ihr müsst euch dann nur entscheiden, ob ihr damit leben könnt, dass ihr euch unter Wert verkauft, oder ob ihr geht und jemanden sucht, der euch verdient.
Ja, okay, ist scheiße. Finde ich auch, ich hab‘ das ganze Elend ja nun letztes Jahr selbst mitgemacht und kann mich daran erinnern, wie doof sich das anfühlt. Aber im Endeffekt verliert man besser einen Partner oder Freund als seine Würde!*
So, Wort zum Sonntag ist fertig. Jetzt geh ich weiter an meiner Präsentation schrauben und dann gucke ich Dorian Gray an. Hui.

* Erinnert mich da bitte gegebenenfalls dran, sollte ich mich jemals wieder anschicken, mich in Beziehungselend zu manövrieren, das in irgendeiner Form Versteckspiele, Lügen oder große Altersunterschiede beinhaltet! 😉


4 Kommentare

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    Zigeunerprinzessin (verliebt) schreibt:

    Also ich mag die Liebe ja grade so ausnahmsweise mal ein bisschen =) Stimme aber trotzdem völlig zu.

    am Freitag, 2. Juli 2010 um 1:08
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    verque(e)r schreibt:

    Boah, vollkommen richtig… klar, ich kenne auch die Gründe, warum man sich in einer Beziehung wie Dreck behandeln lässt… rosa Brille usw… aber daraus sollte man lernen. Das sind Fehler, die man wirklich nicht wieder und wieder und wieder in seinem Leben durch machen sollte. Selbsthass ist sonst vorprogrammiert.

    Und wenn man sein Herz verschenkt und dafür Schmerzen kassiert, welchen Wert hat das dann alles?
    Manchmal würde man Freunden gerne mal platt vor den Kopf knallen – Mach Schluss! Aber das geht nicht, oder?
    Sie müssen ihre eigenen Entscheidungen treffen…
    Behelfe mich in solchen Situationen mit „psychologischen Fragen“, die man eigentlich nur an sich selbst stellen muss (sowas wie: Bist du glücklich? Ist es das, was du willst? Meinst du nicht, dass du mehr verdient hast?) Und einigen meiner Freunde hilft das glücklicherweise auch nach einer Zeit… Und das wiederum macht mich glücklich.
    Aber dabei zusehen müssen, wie einer meiner Liebsten in sein Unglück rennt, das tut auch mir sehr weh.

    Und trotzdem… manchmal muss man sich ein Lachen verkneifen… und ein „typisch…“ herunterschlucken… denn man weiß ja nie, ob nicht beim nächsten Atemzug schon Tränen fließen.
    Liebe kann so weh tun.
    Aber ich würde nie darauf verzichten wollen…

    am Freitag, 2. Juli 2010 um 19:54
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    Bioschokolade schreibt:

    Ich würde dir erstmal prinzipiell zustimmen. Pragmatisch betrachtet ist das sicherlich so und oft gibt es keinen echten Grund bei jemanden zu bleiben der einen schlecht behandelt. Ich hätte jedenfalls keinen Grund. Ich verbinde Liebe durchaus auch mit liebenswertem Verhalten dem Partner gegenüber.

    Aber irgendwie sind einige Menschen nicht pragmatisch und klammern sich an irgendwelche Wunschbilder ihres Partner die sie sich mal irgendwann aufgebaut haben. haben panische Angst davor alleine zu sein oder wollen das offenkundige einfach nicht sehen (oder hoffen dass es besser wird).

    am Freitag, 2. Juli 2010 um 22:24
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    Feylamia schreibt:

    verque(e)r – Stimmt – ich hasse es, zuzusehen, wie meinen Lieben wehgetan wird. Andersrum weiß ich von einigen meiner Freunde, dass sie Frauen aus meiner Vergangenheit gegenüber auch alles andere als positive Gefühle hegen. Frei nach dem Motto „Ich bin Deine Freundin, es ist meine Aufgabe, XYZ scheiße zu finden, für das, was sie getan hat“ – das kann auch sehr befreiend sein, wenn man selbst noch im Rechtfertigungsmodus ist. :mrgreen:

    Bioschokolade – Ich denke auch, dass die Hoffnung auf Änderung da eine große Rolle spielt. Vor allem wenn man selbst jemand ist, der an seinen Problemen arbeitet, erwartet man das unbewusst sicherlich auch von seinem Partner. Und dann gibt es ja auch noch Partner, die sich gewisser Dinge bewusst sind und selbst sagen, sie würden sie ändern, dieses aber nicht können – da sagt man ja nicht gleich „AdĂ©“ sondern gibt seinem Partner Chancen, seine Versprechen zu halten.

    am Freitag, 2. Juli 2010 um 22:30

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