Digital ist …

besser einfach nur anders. „Häh?“ fragt sich der Leser jetzt. „Jaja,“ antworte ich und elaboriere:

Digital ist besser heisst ein Album von Tocotronic und das ist ziemlich schön anzuhören. Unter anderem ist da Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein drauf – das ist ein tolles Motto und ein tolles Anliegen. Ich habe das ja wahr gemacht und bin deswegen ein Stück weit ein besserer Mensch als ich es sonst geworden wäre, denke ich. 🙂

Nun verhält es sich aber so, dass ich – allen Unkenrufen zum Trotz – digital gar nicht immer besser finde. Nur halt anders. Und als ich eben nebenan beim ben_ auf die Apfelkategorie (und das ist eine ganz andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden) klickte, stolperte ich über den Beitrag Am Ende. (Ich fasse den jetzt mal nicht zusammen, ihr lest das fein selber. Hier geht’s schließlich gerade ums Lesen. Und vergesst die Kommentare nicht. Im Dialog liegt wie immer die Würze.)
Ich habe ja meinen Kindle sehr liebgewonnen in den nunmehr knapp anderthalb Monaten, die er mich begleitet. Eine Hand voll Bücher habe ich schon auf ihm verschlungen – mehr, als ich in dieser Zeit auf Papier gelesen hätte.

Nun ist es so, dass ich ja bekanntermaßen seit meinem ersten Kontakt mit dem Thema elektronisches Buch im The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy sehr angetan davon. Hunderte von Büchern mit sich rumzuschleppen? Der Himmel. Wie oft sitze ich irgendwo und wünsche mir Buch xyz herbei. Wie schön, es endlich haben zu können. Und eine Welt, in der man beim Umzug seiner Freunde nicht zehn volle Billy-Regale migrieren muss, ist tendenziell eine schöne, freundliche Welt.
Aber dann ist da die andere Seite der Medaille: Bücher können ja sooo toll sein. Sie können eine Geschichte ganz unabhängig von der erzählen, für die sie gedruckt wurden. Sie können gezeichnet von der Zeit und ihren Besitzern sein. Sie können Flecken haben und riechen. Sie sind, und das wusste mein Lieblingsbibliothekar schon vor unglaublichen dreizehn Jahren, fassbar:

Ms Calendar: Honestly, what is it about [computers] that bothers you so much?
Giles: The smell.
Ms Calendar: Computers don’t smell, Rupert.
Giles: I know. Smell is the most powerful trigger to the memory there is. A certain flower or a whiff of smoke can bring up experiences long forgotten. Books smell. Musty and, and, and, and rich. The knowledge gained from a computer, is, it… it has no texture, no context. It’s there and then it’s gone. If it’s to last, then the getting of knowledge should be tangible, it should be, um… smelly.

– Buffy the Vampire Slayer, Season 1 Episode 8, „I Robot, You Jane“ [IMDB]

Und so kristallisiert sich für mich derzeit heraus, dass es sich mit Büchern bei mir derzeit noch so verhält wie mit CDs: Ich kaufe digitales, keine Frage – aber meist handelt es sich dabei um Bücher oder um Musik, die ich mag. Die ich antesten will. Zu denen ich noch eine unklare Beziehung habe. Teilweise auch welche, die ich wirklich sehr gerne mag, die es aber noch nicht in den erlauchten Kreis der Dinge geschafft haben, die meine Welt veränderten.
Werke von Künstlern, die mir sehr am Herzen liegen, die ich wirklich, wirklich mag, die mich bewegen und inspirieren, diese Werke kaufe ich analog. Auf CD. Als Buch. Um das Gesamtkunstwerk zu besitzen, weil ein Buch ohne Cover und eine CD ohne Booklet eben nur ein Teil des fabelhaften Ganzen sind. Weil ein Musikalbum beispielweise ein Gesamtkunstwerk ist, weil man nicht mal eben per „randomize“ die Titelabfolge verändern sollte. Weil man im Booklet bei den ersten paar Mal Hören die Texte mitlesen muss. Auf dem Bauch auf dem Teppich. Völlig in der Musik versunken. Und weil man sich mit dem Buch ins Bett oder auf die Couch verkrümeln muss, das Handy ausschalten, das Telefon ignorieren, und einfach lesen. Völlig in der neuen kleinen fiktiven Welt untergehen. Das ist eines der schönsten Gefühle die es gibt.
Und gerade deswegen gibt es Bücher, die möchte ich nicht zwingend noch in meinem Regal haben (den ein Blick in das Bücherregal eines Menschen ist, wenn er denn so tickt wie ich, auch ein wenig ein Blick in seine Seele) – die lese ich einmal und finde sie okay, aber sie müssen nicht Teil meiner Welt bleiben. Diese Bücher als eBook zu kaufen ergibt für mich Sinn. Sie bei amazon zu bestelle, zu lesen, und dann wieder zu verkaufen oder gar wegzuwerfen – das ist eine Umweltsünde sondergleichen und ich bin froh, dass ich diese nicht mehr auf mich laden muss.
Hey, Bücher, ich hab euch lieb. Trotz und vielleicht auch ein wenig wegen des Kindles.



Note to self: All-Inkl und der Session Save Path

Damit Postie und der ganze Schmodder funktionieren, dran denken,

AddHandler php-fastcgi .php .php4
php_value session.save_path „/bla/bla/pfad“

in die htaccess zu pfeffern.



Kindleüberraschung

Neulich hatte ich ja seeehr viel Spaß mit amazon.com/UPS. Nachdem ich im Internet recherchiert hatte, war ich doch sehr hoffnungsschwanger, dass amazon.com in der Lage wäre, meine Bestellung an meine Packstation zu liefern. Hatte ja bei zig anderen Leuten auch funktioniert. Schien auch alles bestens in Ordnung zu sein, amazon nahm meine Bestellung an und nach sieben Wochen Wartezeit (gaaah, stand da ja bei der Bestellung, aber gaaah! Warten!) machte sich ein kleines Paket mit meinem Kindle auf den Weg zu mit. Per UPS.

Den ganzen Beitrag lesen »



LaTeX und das Einrücken

Manchmal muss es ja schnell gehen. Man will beispielsweise ruckzuck was von Word nach LaTeX schieben. Und wenn man nun in einem schicken (Dokumentklasse scrartcl) deutschen LaTeX-Dokumentchen flott ein Literaturverzeichnis dahinrotzen will, dann stört einen die Standardeinrückung. (Normalerweise löst man das per BibTeX – aber manchmal muss es eben schnell gehen und es lohnt nicht, die ganzen Publikationen erst zu BibTeXen.)
Besagte Standardeinrückung kann man ändern, indem man das Package hanging einbindet (in der Präambel \usepackage{hanging}) und dann die hangparas-Umgebung nutzt:

\begin{hangparas}{1.5em}{1}
Lorem ipsum dolor sit amet, consetetur sadipscing elitr, sed diam nonumy eirmod tempor invidunt ut labore et dolore magna aliquyam erat, sed diam voluptua.

At vero eos et accusam et justo duo dolores et ea rebum. Stet clita kasd gubergren, no sea takimata sanctus est Lorem ipsum dolor sit amet.
\end{hangparas}

Erstes Argument ist die Einrückung, zweites die Anzahl der Zeilen des Absatzes, die eingerückt werden sollen. Läuft.



Über 80 Millionen Menschen in Deutschland können kein LaTeX

Über 80 Millionen Menschen in Deutschland können kein LaTeX

Das macht mich wirklich betroffen … 🙁



Datamining für die Liebe …

… titelt heise.de heute und verweist auf die facebook-App Wings der Triangulate Corp. Diese sammelt Daten auf facebook (Nutzerinteressen, Freunde und so) und Foursquare, Pandora, Twitter, Netflix und Co. um Datenprofile zu erstellen und den Nutzern auf dieser Basis den Traumpartner zu ermitteln. Das finde ich recht spannend und beobachtenswert. (Und ich wette, den einen oder anderen der dieses Blog verfolgt, juckt es in den Fingern, sich deren „patent-pending, social compatibility algorithm“ mal genauer anzuschauen. Ihr Datamining-Huren, ihr! ;))

Und bevor wieder was von wegen „gläserner Mensch“ kommt: Das ist alles freiwillig. Wenn ihr das furchtbar findet, dann informiert euch mal, welche Daten sonst noch so von euch gespeichert werden. Ich empfehle für Ostwestfalen vor allen Dingen die Webseite des FoeBuD e.V. und für alle anderen auch direkt vorratsdatenspeicherung.de.

Trotzdem interessiert? Hier geht’s zur App auf facebook: http://apps.facebook.com/triangulate/. „No creeps, no spam, no auto-posting. Dating is your own business – we won’t share anything on Facebook unless you say so.“ finde ich auf jeden Fall schon mal einen sehr sympathischen Einstieg.



Zitat des Tages: Bibel == Softwarelizenz

To most Christians, the Bible is like a software license. Nobody actually reads it. They just scroll to the bottom and click „I agree.“

almightygod@twitter, inspiriert durch dieses YouTube-Video.



Creative Xdock

Ganz braves Geekweibchen habe ich mir ja zum Geburtstag unter anderem die Creative XDock Wireless X-Fi Dockingstation schenken lassen und kann mich damit nun fein per iPod über die Stereoanlage beschallen lassen. Zwar kann das gute Stück mit entsprechenden Empfängern die Musik ins ganze Haus verteilen (und an jedem dieser Empfänger kann man das Gerät mit der Fernbedienung steuern – coole Sache, iPod ist im Arbeitszimmer, man hört aber auf der Terrasse Musik und steuert das ganze auch von da), aber da ich die Funktion nicht nutze, habe ich die WLAN-Option direkt mal abgeschaltet, weil sie auch gerne mal drahtlose Netzwerke stört. (Dazu in den Standby-Modus gehen, das Netzteil rausziehen, Lautstärkeregler drücken und gedrückt halten und dabei das Netzteil wieder reinstecken.)
Klang ist gut und den iPod fernsteuern zu können ist sehr nett. Bei meinem iPod Classic funktioniert zwar vermutlich die Videofunktion nicht (geht wohl nur bei älteren Modellen), aber egal – dafür hat man für knapp 30 Euro (wenn man das Gerät einzeln ohne WLAN-Station kauft) ein ordentliches Dock inkl. Fernbedienung bekommen, das den Sound der MP3s deutlich aufwertet, den iPod lädt und nebenbei auch zum Synchronisieren per USB an den Rechner anschließbar ist. Feine Sache.



Pimp my Universal-Fernbedienung

Ich bin ja stolze Besitzerin einer Nikon D40 (gibt’s neu gar nicht mehr, aber amazon bietet das Nachfolgemodell D3000 an). Nun kostet ein Infrarot-Auslöser für das Ding fluffige 20 Euro und ich bin ja Lipper. Was liegt da näher, als nach Alternativen zu schauen? Richtig: Nichts.
Bisher habe ich diese ganze Fernauslösegeschichte mit meinem Palm gemacht … Und ich kann mich noch gut dran erinnern, dass ich damals ganz schön tricksen musste, bis ich eine entsprechende Software für meinen Palm und einen entsprechenden Code für die D40 gefunden hatte – ich hatte ja keinen Auslöser, mit dem ich die Software hätte trainieren können.
Aber nun habe ich mal meine Universalfernbedienung auch entsprechend gepimpt. (Eine Logitech Harmony 525, hier gilt das gleiche Spiel, die neue Version schimpft sich Harmony 600 .) Unter „Haushaltsgeräte“ findet sich in der Logitechsoftware sogar die D40 (man muss also nichts manuell anlernen) und auf der Taste „1“ der Bedienung liegt dann der Fernauslöser, den man sich natürlich auf jede andere Taste legen kann, wenn man möchte. Praktisch. So ’ne Fernbedienung kann ja doch deutlich mehr, als einem die Zehen zu zerschmettern..



LaTeX-Symbole erkennen

Der schneyra hat ein super LaTeX-Tool entdeckt: Den Detexify2 – LaTeX symbol classifier. Da malt man ein Symbol mit der Maus in ein Feld und bekommt prompt den Hinweis darauf, wie man das gute Stück in LaTeX darstellen kann. Das ist total super, fast wie Zauberei. 🙂