Von Pfadfindern, von Bünden und von Erklärungen

In einer Erklärung von BdP und DPV heisst es

Allerdings gibt es weltanschauliche Grundhaltungen, die sich nicht mit den von uns vertretenen Werten, die wir den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen vorleben, vereinbaren lassen.
Dazu zählen wir menschenfeindliche Einstellungen, wie sie sich in Fremdenfeindlichkeit, Geschichtsrevisionismus und völkisch-nationalistischem Gedankengut äußern. Von diesen distanzieren wir uns hiermit in aller Deutlichkeit.

Wir möchten unsere Mitglieder einem derartigen Einfluss nicht aussetzen und werden mit diesen Gruppierungen keine gemeinsamen Veranstaltungen durchführen.

Super Sache. Eigentlich. Aber: Bin ich die einzige, bei der es einen schalen Nachgeschmack hinterlässt, dass

  1. homophobe Tendenzen nicht mit aufgeführt werden?
  2. nur von „durchführen“ gesprochen wird, nicht von „teilnehmen“? Ich sehe da ja durchaus einen Unterschied.

Klar, wenn beides drin wäre, wäre das ein wenig unpraktisch, denn dann könnte sich der BdP die Teilnahme am Jamboree abschminken, wo die Boy Scouts of America mitmischen, die ja kein Freund des Schwulen an sich sind. Aber irgendwie erscheint mir das inkonsequent und es nervt mich ein wenig. Meh.



Pünktlich zum Thinking Day: BSA Bullshit

„Most Americans have a live-and-let-live view about homosexuality,“ Perry writes. „Scouting’s leaders have the same tolerant view, but they do not believe that someone whose personal agenda is to make an open issue of his sexual orientation should be a Scout leader. Scouting is not about sex, but about building character… The Boy Scouts is not the proper intersection for a debate over sexual preference.

Quelle (Kursivierung von mir.)

Stimmt genau. Also lasst es einfach und lasst eure homosexuellen Mitglieder in Frieden, liebe Boy Scouts of America. 😉