Es begab sich Anfang dieser Dekade, dass klein Feylamia ein Studium an der Universität Mordor begann. Jung war sie, etwas eingeschüchtert, und ganz schön moppelig. Eine der ersten Erinnerungen, die ich an den Beginn meines Studiums habe, ist, dass da so einige Menschen herumwuselten, die mich beeindruckten. So auch sie™ – endlose Beine, lange blonde Haare, himmelblaue Augen und ein umwerfendes Lächeln. Und ihr Englisch war auch klasse. So kann man mir ja auch weiche Knie machen, ne.
Naja, wie dem auch sei – meine Wege kreuzten die der besagten Dame irgendwann nur noch sehr selten – die Uni Bielefeld ist halt auch nicht klein. Sie wurde unter „my uni crush“ ein- und wegsortiert, niemals hätte ich so eine Frau angesprochen (way out of my league). Nach meinem Irlandaufenthalt 2003/2004 hatten die hübsche Frau und ich noch einmal einen Kurs zusammen, aber den fand ich furchtbar und bin dann nicht mehr hingegangen. Danach sah ich sie nur noch ein paar Mal und nahm dann irgendwann an, dass sie ihr Studium erfolgreich beendet hat und in die weite Welt hinausgezogen ist, um die Herzen sämtlicher Männer zu brechen …
Man stelle sich mein Erstaunen vor, als ich sie letztes Jahr auf einer Uniparty wiedersah und dann auch noch dieses Jahr bei einer Geburtstagsparty erneut auf sie traf. Schicksal? Ich meine, ja. Ich stellte fest, dass sie noch sehr viel toller ist, als ich annahm … und weil das Universum auch für Menschen wie mich manchmal Überraschungen bereithält, stellte sich heraus dass wir beide das gleiche füreinander fühlen. Die Tatsache, dass ich jetzt nach all den Jahren Teil ihres Lebens bin, ist immer noch unglaublich für mich. I’m such a lucky bastard.
Wenn ihr mich also in nächster Zeit irgendwo trefft, und ich gedanklich abwesend wirke, dann liegt das daran, dass mein Leben plötzlich ein kitschiger Hollywoodschinken ist, ich wie auf Drogen bin und mir penetrant die Sonne in glitzernden Regenbogenstrahlen aus dem Hintern scheint. Nur, dass ihr’s wisst.