WAGGGS so: „Reduce child mortality“ und „Improve maternal health“. Ich so: „Yeah.“
Große Ziele. Vielleicht denkt jeder von uns kurz darüber nach, was er dazu beitragen kann, dass wir sie erreichen? Das wäre schön.
WAGGGS so: „Reduce child mortality“ und „Improve maternal health“. Ich so: „Yeah.“
Große Ziele. Vielleicht denkt jeder von uns kurz darüber nach, was er dazu beitragen kann, dass wir sie erreichen? Das wäre schön.
Arbeit
Art des Jobs: uneingeschränkte(r) Herrscher(in)
Firma: LWP (Lesbischer Wandervogel Pusteblume)
Position/Job-Titel: Bundesführerin
Was sie da macht: Sticken, Kochen, Kinder hüten, das Matriarchat lobpreisen.
Bester Bund der Welt.
Die Boyscouts of America haben nun ganz offiziell nach zweijähriger Prüfung bestätigt, dass homosexuelle Pfadfinder bei ihnen nicht gewünscht sind, weil sie unmoralisch sind. Und alle reden drüber. (Darauf, dass hierzulande fast niemand versteht, welchen Stellenwert die BSA in der amerikanischen Kultur einnehmen und welche Auswirkungen es hat, wenn die BSA sagen, Homosexuelle könnten keine ordentlichen Gruppenführer sein, gehe ich hier mal nicht näher ein.)
Mir hat mal jemand in blau-gelbem Halstuch auf einem „Alles Drin“ gesagt, wenn ich in Kluft auf einen Christopher Street Day gehen würde, dann könne er ja auch in Kluft an einem Naziaufmarsch teilnehmen. Pfadfinderei solle nichts mit Politik zu tun haben und nichts mit Sex. Es saßen so einige Leute drumherum, von denen keiner widersprach. (Ich verließ wortlos die Kohte.)
Ich frage mich, ob ich einfach nur den falschen Umgang innerhalb meines Bundes hegte oder ob sich die Dinge wirklich wandeln. Denn wenn ich mir so angucke, was sich in meiner Timeline bei facebook und twitter jeweils so tut, dann hege ich die Hoffnung, dass wirklich Wandel im Gange ist. Wenn ich dann jedoch im Pfadfindertreffpunkt lese, dann befürchte ich allerdings, dass man den in der Form so höchstens in den Ringverbänden findet. Und selbst da ist „naja, sollen die Leute halt nicht drüber reden“ eine ganz verbreitete Einstellung. Das wird sicherlich gut funktionieren, wenn alle darüber reden, was sie nach dem Lager noch so mit ihrer Familie geplant haben …
Mal als gute Faustregel: Vergesst eure eigenen Vorurteile und denkt an die Kinder und Jugendlichen, denen ihr euch verpflichtet. Statistisch gesehen sind ist jeder 10. bis 20. von denen homo- oder bisexuell. Wollt ihr ihnen wirklich das Gefühl geben, dass sie nicht so offen über ihr Leben reden dürfen wie die heterosexuellen Pfadfinder? Ich hoffe nicht.
… besser einfach nur anders. „Häh?“ fragt sich der Leser jetzt. „Jaja,“ antworte ich und elaboriere:
Digital ist besser heisst ein Album von Tocotronic und das ist ziemlich schön anzuhören. Unter anderem ist da Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein drauf – das ist ein tolles Motto und ein tolles Anliegen. Ich habe das ja wahr gemacht und bin deswegen ein Stück weit ein besserer Mensch als ich es sonst geworden wäre, denke ich. 🙂
Nun verhält es sich aber so, dass ich – allen Unkenrufen zum Trotz – digital gar nicht immer besser finde. Nur halt anders. Und als ich eben nebenan beim ben_ auf die Apfelkategorie (und das ist eine ganz andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden) klickte, stolperte ich über den Beitrag Am Ende. (Ich fasse den jetzt mal nicht zusammen, ihr lest das fein selber. Hier geht’s schließlich gerade ums Lesen. Und vergesst die Kommentare nicht. Im Dialog liegt wie immer die Würze.)
Ich habe ja meinen Kindle sehr liebgewonnen in den nunmehr knapp anderthalb Monaten, die er mich begleitet. Eine Hand voll Bücher habe ich schon auf ihm verschlungen – mehr, als ich in dieser Zeit auf Papier gelesen hätte.
Nun ist es so, dass ich ja bekanntermaßen seit meinem ersten Kontakt mit dem Thema elektronisches Buch im The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy sehr angetan davon. Hunderte von Büchern mit sich rumzuschleppen? Der Himmel. Wie oft sitze ich irgendwo und wünsche mir Buch xyz herbei. Wie schön, es endlich haben zu können. Und eine Welt, in der man beim Umzug seiner Freunde nicht zehn volle Billy-Regale migrieren muss, ist tendenziell eine schöne, freundliche Welt.
Aber dann ist da die andere Seite der Medaille: Bücher können ja sooo toll sein. Sie können eine Geschichte ganz unabhängig von der erzählen, für die sie gedruckt wurden. Sie können gezeichnet von der Zeit und ihren Besitzern sein. Sie können Flecken haben und riechen. Sie sind, und das wusste mein Lieblingsbibliothekar schon vor unglaublichen dreizehn Jahren, fassbar:
Ms Calendar: Honestly, what is it about [computers] that bothers you so much?
Giles: The smell.
Ms Calendar: Computers don’t smell, Rupert.
Giles: I know. Smell is the most powerful trigger to the memory there is. A certain flower or a whiff of smoke can bring up experiences long forgotten. Books smell. Musty and, and, and, and rich. The knowledge gained from a computer, is, it… it has no texture, no context. It’s there and then it’s gone. If it’s to last, then the getting of knowledge should be tangible, it should be, um… smelly.
– Buffy the Vampire Slayer, Season 1 Episode 8, „I Robot, You Jane“ [IMDB]
Und so kristallisiert sich für mich derzeit heraus, dass es sich mit Büchern bei mir derzeit noch so verhält wie mit CDs: Ich kaufe digitales, keine Frage – aber meist handelt es sich dabei um Bücher oder um Musik, die ich mag. Die ich antesten will. Zu denen ich noch eine unklare Beziehung habe. Teilweise auch welche, die ich wirklich sehr gerne mag, die es aber noch nicht in den erlauchten Kreis der Dinge geschafft haben, die meine Welt veränderten.
Werke von Künstlern, die mir sehr am Herzen liegen, die ich wirklich, wirklich mag, die mich bewegen und inspirieren, diese Werke kaufe ich analog. Auf CD. Als Buch. Um das Gesamtkunstwerk zu besitzen, weil ein Buch ohne Cover und eine CD ohne Booklet eben nur ein Teil des fabelhaften Ganzen sind. Weil ein Musikalbum beispielweise ein Gesamtkunstwerk ist, weil man nicht mal eben per „randomize“ die Titelabfolge verändern sollte. Weil man im Booklet bei den ersten paar Mal Hören die Texte mitlesen muss. Auf dem Bauch auf dem Teppich. Völlig in der Musik versunken. Und weil man sich mit dem Buch ins Bett oder auf die Couch verkrümeln muss, das Handy ausschalten, das Telefon ignorieren, und einfach lesen. Völlig in der neuen kleinen fiktiven Welt untergehen. Das ist eines der schönsten Gefühle die es gibt.
Und gerade deswegen gibt es Bücher, die möchte ich nicht zwingend noch in meinem Regal haben (den ein Blick in das Bücherregal eines Menschen ist, wenn er denn so tickt wie ich, auch ein wenig ein Blick in seine Seele) – die lese ich einmal und finde sie okay, aber sie müssen nicht Teil meiner Welt bleiben. Diese Bücher als eBook zu kaufen ergibt für mich Sinn. Sie bei amazon zu bestelle, zu lesen, und dann wieder zu verkaufen oder gar wegzuwerfen – das ist eine Umweltsünde sondergleichen und ich bin froh, dass ich diese nicht mehr auf mich laden muss.
Hey, Bücher, ich hab euch lieb. Trotz und vielleicht auch ein wenig wegen des Kindles.
I’m a survivor (what),
I’m not gonna give up (what),
I’m not gon‘ stop (what),
I’m gonna work harder (what),
I’m a survivor (what),
I’m gonna make it (what),
I will survive (what),
Keep on survivin‘ (what),
I’m a survivor (what),
I’m not gonna give up (what),
I’m not gon‘ stop (what),
I’m gonna work harder (what),
I’m a survivor (what),
I’m gonna make it (what),
I will survive (what),
Keep on survivin‘ (what).
– Destiny’s Child
Hier wächst kein Ahorn zu singen, wird mich in Zukunft sicherlich noch ein wenig mehr berühren als früher: Walter Scherf ist heute vor einer Woche im Alter von 90 Jahren verstorben. Schon bevor ich mit Pfadfinderei und Jugendbewegung in Kontakt getreten bin, war er Teil meines Lebens, hat er doch Tolkiens Hobbit ins Deutsche übersetzt. Und so bin ich nun ein wenig traurig und hoffe, dass er friedlich eingeschlafen ist. Fahr wohl, tejo.
Letztes Jahr im Zuge einer Prüfungsvorbereitung angefangen, aber nie so ganz zu Ende geschrieben. Da wirds jetzt doch mal Zeit:
Vor einer ganzen Weile twitterte ich folgenden Satz, der es eigentlich verdient, nochmal genauer beleuchtet zu werden:
Der Wandervogel und bündische Pfadfinder an sich ist personifizierte hegemoniale Männlichkeit und schämt sich dessen nichtmal. #erkenntnis
Vorweg: Klar ist das übertrieben, nicht alle sind so. Aber es gibt deutliche Tendenzen, die nicht nur mir immer wieder auffallen und die immer wieder Thema sind, wenn man sich mit anderen über „die Szene“ unterhält. Und jetzt gerade war wieder Ottenstein angesagt, da kann man sich das ganze ja auch prima live ansehen, wie man mir berichtete.
Man soll eine Frau immer ein bisschen besser verlassen, als man sie vorgefunden hat.
… sie wollen ihr Neon und ihre Musik zurück.
Is‘ nicht!
Ich muss nämlich heute „Paint“ aus dem wunderbaren Roxette-Album Look Sharp! auf instant repeat hören. Tut mir leid.
Wochenende in Bielefeld war fein, wir haben bei Queers and Guitar gezappelt und ich habe drölftausend Filme gesehen, nämlich mit Fräulein Lilienscheu und den Jungs zuerst The Lord of the Rings 1-3 und dann mit dem Burgfräulein Once more, with Feeling (Die Musical-Folge von Buffy), Romeo + Juliet, Twilight (sie sprach auf deutsch mit, ich stellenweise auf Englisch – klang sicher ulkig :D), Juno und Sweeney Todd. Außerdem gab’s Montag Abend dann, nachdem wir uns die Wartezeit nach Fringe mit Switch Reloaded auf DVD vertrieben, noch die kessen Buben von Supernatural. Mmhhh. 🙂
Und zwischendurch waren wir sogar in der Uni, so dass ich ein paar Bücher neu ausleihen konnte und während das Burgfräulein im Lipperlande Stammesrat hielt habe ich im Frühlingssonnenschein Eis gegessen. Auch gut. 🙂
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