Heute Morgen ging es bei Radio Bielefeld wie schon die ganze Woche um das Thema „love me gender“. Klischees über Männer und Frauen wurden ausgegraben und vom Moderatorenteam radiotauglich aufbereitet. Ich fand es generell nicht sonderlich gelungen, aber gut, kann man machen. Aber wie ich jetzt mitbekam, hat Radio Bielefeld zwischendurch mal den Vogel abgeschossen.
Heute Morgen wurden O-Töne eingespielt, die im Rahmen einer Umstylingaktion aufgenommen wurden. Moderator und Moderatorin wurden entsprechend des anderen Geschlechts gestylt und der Öffentlichkeit präsentiert.
Eine der Reaktionen war folgende:
Moderator: „Was dachten Sie im ersten Moment?“
Passant: „Ja, Schwuchtel.“
Da sagt also jemand ein menschenverachtendes Wort und das rutscht einfach so durch? Ohne irgendeinen Kommentar der Moderatoren?
Fragt sich, ob Radio Bielefeld das so auch gesendet hätte, wenn jemand dunkler geschminkt worden wäre und der Passant das Wort „Kanacke“ oder „Neger“ verwendet hätte.
So viel also zu dem Thema, ob die Bevölkerung oder die Medien irgendwie toleranter oder sensibler im Umgang mit bestimmten Worten sind, wenn sie in einer Stadt mit einem schwulen Bürgermeister residieren …
Berlin? Ick versteh Dir!