Ich werde nächstes Jahr dreißig. Das bedeutet, dass ich wohl erwachsen bin. Irgendwie. Was mich am erwachsen werden am meisten stört, ist in der Regel, was von Außen so auf einen einströmt. Ich kann zum Beispiel niemandem erzählen, dass ich mich mit einer Person xyz treffe, ohne dass man mich wissend angrinst und mir ein „Ahaaaaa?“ entgegenschallt. Die Freunde grinsen (entweder, weil sie erwarten, dass ich umpole, wenn ich mich mit einer Dame treffe oder weil sie erwarten, dass ich umgepolt werde, wenn’s ein Mann ist) und meine werte Frau Mutter möchte immer zuerst einmal wissen, wie alt denn xyz ist und was er oder sie beruflich macht. Frei nach dem Motto „das Kind muss doch ernährt werden“ – irgendwie ja niedlich. Aber dann wieder auch nicht. Ist es wirklich so, dass platonische Freundschaften irgendwann ab Mitte 20 so unmöglich erscheinen? Ich meine, früher hat man doch auch nicht hinter jedem Damenbesuch die zukünftige Schwiegertochter erwartet und hinter jedem Mann den zukünftigen Ehemann. Oder wirke ich einfach so heiratswillig, dass man sich nicht vorstellen kann, dass ich Kontakt zu Menschen pflege, die mir nicht bei nächster Gelegenheit ein güldenes Band um den Finger legen und dabei „MEINS!“ schreien? Ich werde das mal genauer beleuchten müssen.
(Mit diesem Eintrag möchte ich natürlich nicht unterstellen, die morgen zu besuchende Person xyz wäre kein Hochzeitsmaterial. Du bist natürlich das schönste Wesen diesseits des Nebelgebirges. ;))
ohhh, Feylamia, du hast mich ertappt, daß ich brav Deinem Blog folge und mich direkt einmal angesprochen fühle. 😉
Wenn Du mich jetzt mit meinem leicht errötetem Gesicht sehen könntest… Aber bis morgen ist ja nicht mehr lang!
Ansonsten triffst Du vermutlich mit Deinen hier niedergeschriebenen Annahmen voll ins Schwarze!
Kommentar by die morgen zu besuchende Person — 9. März 2010 @ 18:09
Falls es Dich beruhigt: Du bist auf jeden Fall schon mal Deines Berufs wegen von der werten Frau Mutter genehmigt. Ich erwarte also morgen Abend noch am Bahnhof Kniefall und Antrag. 😉
Kommentar by Feylamia — 9. März 2010 @ 18:13
na, da hab ich ja schon mal Glück gehabt! Und das mit dem Antrag überleg ich mir dann noch… 😉
Kommentar by die morgen zu besuchende Person — 9. März 2010 @ 18:17
Wie überaus geschickt von mir, dass ich die zu kaufende Ringgröße schon an prominenter Stelle in diesem Blog versteckt habe. Ich sollte Geheimagentin werden. 😉
Kommentar by Feylamia — 9. März 2010 @ 18:19
und glaub mir feylamia, wenn du dann erstmal verheiratet bist hört das mit der Fragerei erstmal auf. Höchstens du triffts dich mit einer/m xyz zu häufig, dann wird natürlich gleich ein Seitensprung von dir erwartet *lach
Kommentar by DieRaecherin — 10. März 2010 @ 15:03
Was man macht, man macht’s verkehrt …
Kommentar by Feylamia — 10. März 2010 @ 15:18
Ach das kenne ich. Immer wenn ich mich mit einer weiblichen Person getroffen habe wollte meine lieber Mutter oder meine liebe Mutter alles genau wissen.Wäre die was für mich, was macht die so und so weiter. Es ist manchmal schwer zu vermitteln gewesen dass ich mich auch ohne Hintergedanken und amourösem Interesse mit anderen treffen kann.
Kommentar by Bioschokolade — 10. März 2010 @ 20:44
Liebe Muter und liebe Schwester meine ich natürlich. Hab nur eine Mama.
Kommentar by Bioschokolade — 10. März 2010 @ 20:44
Also das „schlimmste“ bei mir bisher war, nach dem Auszug eine Nachbarin zu haben. Bei folgenden Wiedersehen wurde nach dem eigenen Befinden immer die Neuigkeiten um Froilein Nachbarin abgefragt. (Nicht, dass ich große Neuigkeiten gehabt hätte.)
Kommentar by Missingno. — 11. März 2010 @ 23:08
[…] Neulich erst drüber gebloggt, dann letzte Woche schon das nächste perfekte Beispiel, als ich mit meiner Mutter über meine Wochenendplanung sprach, die unter anderem eine “endlich 30″-Party in Bielefeld beinhaltete: “Schläfst Du dann wieder bei diesem Burgfräulein?” “Ja.” “ALLEIN?” “Ja.” “Soso!” […]
Pingback by Erwachsene und Freundschaft: Nachwehen | dichotomy — 31. März 2010 @ 2:10