Ein einfacher Satz. Sollten sich alle die Nervensägen mal zu Herzen nehmen, die neuerdings meinen, sie müssten sich über den amerikanischen Wahlkampf echauffieren. Andere Kultur, anderer Wahlkampf. Easy as that. Vor allem „Die Amis sind ja eh alle xyz“ in seinen zig Variationen kann ich nicht mehr hören und mag ich nicht mehr lesen. Ausländerfeindlichkeit ist auch dann noch scheiße, wenn sie sich gegen die Bewohner eines Landes richtet, die einen absoluten Unsympathen zum Präsidenten gemacht haben (oder ihn haben gewähren lassen, als er sich selbst zum Präsidenten machte). Lasst sie halt machen und seid überrascht aber nicht angepisst, dass prominente Fürsprecher der Kandidaten sich zu Wort melden. Tut doch keinem weg. Meine Güte.
Disclaimer: Ich habe keine Ahnung von Politik. War schon früher nicht mein Thema und dann erst recht nicht mehr ab dem Zeitpunkt, wo ich gemerkt habe, dass alle Politiker sich nichts nehmen, sobald ihre Namen auf dem Stimmzettel stehen. Mir geht’s hier nicht um politische Richtungen und um den Inhalt des Wahlkampfes, sondern darum, dass statt der Inhalte der Wahlprogramme neuerdings nur noch die Flyer und Spots kritisiert werden, besonders gerne mit der Begründung, dass beispielsweise Musikvideos von prominenten Fürsprechern gar nicht gehen und und und.
Aber: I got a crush on Obama. 😛
Wenn Wahlkämpfe in der Schlussphase IMMER mit irgendwelchen vagen Affären- und Sexgerüchten in Schmutzkampagnen ausufern, dann ist das lächerlich und primitiv. Da darf man sich gerne drüber aufregen und keinen falschen Respekt vor sogenannten anderen Kulturen haben. Robbenschlachten ist blöd, egal wie tief es in der kanadischen Seele verankert ist.
Und bzgl. des Disclaimers: Bei Obama kann man sich kaum über die Inhalte aufregen, die tauchen nur selten auf. Da darf man sich gerne über den Wahlkampf, noch lieber aber über die drollige Wahlkampfberichterstattung amüsieren, siehe Jon Stewart.
Und nimm endlich Deinen Hotlinkschutz raus, sonst ist Dein Blog aber sowas von disabboniert!
Kommentar by Nils — 23. Februar 2008 @ 16:55
Exakt das meine ich ja – scheiß auf politische Inhalte, Hauptsache Stunk gemacht. Finde ich doof.
Kommentar by Feylamia — 23. Februar 2008 @ 19:29
Also so prinzipiell geht mir der Wahlk(r)ampf in den US von A sonst wo vorbei. Da sollte man sich hier in D lieber mal an die eigene Nase fassen und eine Regierung wählen, die etwas taugt. Nur wo man die herbekommen soll, das weiß ich auch nicht.
Allerdings sind ja gerade die US von A ein Musterbeispiel von ‚das eine sagen, das andere tun‘. Sie können also den größten Deppen zum Präsidenten machen und nachher sind immer noch genug Leute da, die sagen, dass sie das bedauern und ja gar nicht so gewollt haben. Oder eben gegen einen Krieg protestieren und gleichzeitig in den Irak einmarschieren.
Kommentar by Missingno. — 2. März 2008 @ 15:30
Ach, das ist doch hier genau so. Ich Depp habe die SPD-Deppen damals gewählt, weil man mir versprochen hat, ich würde heiraten dürfen. Und nichts ist. 😀 Stattdessen gab’s schön Sozialabbau und das habe ich wirklich nicht gewollt. Ich bin sozusagen eine Deutsche Amerikanerin. 😀
Kommentar by Feylamia — 2. März 2008 @ 15:41