dichotomy We're all in the gutter, but some of us are looking at the stars. (Oscar Wilde)

20. Juni 2010

Gestatten, Ökotussi

Okay, nicht wirklich. Aber ich bemühe mich immer mehr, im Rahmen meiner technophilen Möglichkeiten mein Leben sowohl gesünder als auch umweltfreundlicher zu gestalten. Dazu gehört beispielweise jetzt auch, mir Mittagessen einzupacken: Mir Bentos zu basteln, damit habe ich gerade ganz frisch angefangen, aber ich hoffe, dass ich das durchhalte. Es ist gesünder, leckerer und besser für die Umwelt, als wenn ich mir unterwegs im Schnellrestaurant was hole.

Mit den Themen Nachhaltigkeit und Carbon Footprint kam ich zuerst durch Missy Higgins in Berührung – die Frau ist eine der größten Umweltschützerinnen in der Musikszene, glaube ich. Und zwar nicht so „in your face“ wie viele andere, sondern einfach, weil sie das für sich selbst braucht. Das fand und finde ich inspirierend.

Anschauen kann man sich das zum Beispiel in der Webserie „Missy takes the Wheel“:

Ich kann mich gut daran erinnern, dass „Öko“ gerne als Schimpfwort benutzt wurde, als ich noch zur Schule ging. Frei nach dem Motto „Ökos stinken, gehen zur Walldorfschule und sind sozial komplett imkompatibel zu normalen Menschen“. Dabei fühlte ich mich schon damals der „Bewegung“ zugehöriger, als man ob meiner Optik vermutet hätte. Denn recycelt wurde in meinem Elternhaus schon immer, statt Plastiktüten gab es Papiertüten und mitgebrachte Beutel, Standby-Modi jedweder Art waren verpönt, wir hatten schon immer Energiesparlampen und statt Cluburlaub machten wir lieber Camping. Warum auch nicht?
Heute sehe ich beispielweise Pfadfinderaktionen als gesunden Ausgleich dazu an, dass ich zu Hause so technophil bin und ich wirklich eine Menge am Rechner sitze. Nebenbei schmökere ich auch ganz gerne auf Utopia und finde da Tips und Anregungen. Und der werte Herr Informatiker aus Bielefeld sagt auch immer wieder kluge Dinge die mich denken lassen „Stimmt, da hat er recht. Da kannst Du mal Dein Konsumverhalten anpassen“. (Ok, in der Realität denke ich eher „Oh. Ok. Notiert.“ aber ich impliziere den Rest nonverbal oder so! ;))

Nun wird sich der eine oder andere vielleicht denken „Feylamia, verzeih, aber Du so öko bist Du nun wirklich nicht!“ und klar, mehr geht immer. Aber warum nicht einfach mal mit wenig anfangen und gucken, was dabei rumkommt? Schaden kann’s ja nun wirklich nicht.

2 Comments »

  1. Ich versuche auch immer etwas bewusster mit meiner Umwelt umzugehen. Ich fahre lieber 6 Stunden Bahn anstatt mit nem billigeren Kurzstreckenflieger zu gondeln. Ich kaufe mittlerweile Recycling Toilettenpapie. Mein Butterbrot steckt in der Brotdose. Ich spüle mit gut abbaubaren Spülmitteln ab etc. pp. Das ist natürlich nicht genug und man kann das bestimmt auch besser und konsequenter machen, aber es ist zumindestens ein Schritt und ich versuche auch etwas besser zu werden.

    In meiner Jugend war ich auch sehr „Öko“ eingestellt, was sich aber eher darin bemerkbar machte dass ich als Pfadfinder natürlich ein recht naturverbundenes Hobby hatte, in einem Umweltleistungskurs war (anstelle einer Fremdsprache) und meine positive Grundeinstellung zur „Ökosteuer“ gerne und überall vertreten habe.

    Kommentar by Bioschokolade — 28. Juni 2010 @ 22:09

  2. Ich finde man lernt auch mit der Zeit ganz unbewusst vieles dazu und jeder kleine Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung. 🙂

    Kommentar by Feylamia — 28. Juni 2010 @ 23:02

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