Auch von mir ein paar Zeilen zu Rob Basics vieldiskutiertem Blogeintrag. (Ich verfolge dessen Blog übrigens normalerweise nicht, scheine aber wohl auch nichts verpasst zu haben.)
Ich lese nämlich heute immer mal wieder Zeilen, sogar von von mir eigentlich geschätzten Bloggern, die m. E. extrem unschön relativieren, was und wie dieser Mensch da geschrieben hat.
Ich zitiere mal:
Klar habe ich Scheidungskinder in der Grundschule in die Mitte unseren „netten“ Gruppe gestellt, gehänselt, bis das Gegenüber geflennt hat. Klar habe ich es sogar mal geschafft, dass eine Schülerin nie wieder in unser ach so tolles humanistisches Gymnasium zurückkehrte, weil ich ein Mobbingspacko war. Klar komme ich nicht in den Himmel, was meinen Atomteilchen herzlich egal ist. Klar habe ich gelernt, wie deppert wir Menschen zueinander sein können.
Sorry, aber das ist so absolut indiskutabel. Das Wort „Klar“ alleine. Als ob es irgendwie normal wäre, sich dermaßen abartig, dermaßen asozial zu verhalten. Und dann kein Wort darüber, dass er sich schämt? Kein Wort der Entschuldigung? Mehr so ein hingerotztes „Ey, guck mich an, ich bin voll der Rebell und war voll böse und so aber nur deswegen bin ich jetzt so charakterstark und authentisch wie ich es bin und deswegen ist das irgendwie ja schon okay“? Ich gebe zu: Ich hoffe inständig, dass dieser Mann keine Kinder hat, an die er diese Einstellung weitergibt. Widerlich.