Hanson – The Great Divide
Gute Sache, das.
Den Popkulturjunkie lese ich ab und an ganz gerne. Im Moment regt man sich ja allerorts über Tokio Hotel auf, also auch dort.
Kommentar 12 zu diesem Beitrag jedoch lies mich schaudern:
Ich sag nur „Hmmmbop“ „¦ abgesehen davon sind Juli und Good Charlotte nun wirklich nicht grade die Creme de la Creme im Musikbusiness. Ich würde übrigens gerne das Statement dieses Beitrags um folgende Aussage erweitern: Das gleiche gilt für Adam Green 😉
edit: Und auch bei der Freakshow wagt man es, Hanson ins Spiel zu bringen, worauf mich Senor Killefit stossen liess.
Zu erst einmal: Das Lied heisst MMMBop, nichts mit h.
Zum Zweiten: Tokio Hotel und Hanson miteinander zu vergleichen grenzt für mich, als nach wie vor bekennenden Hanson-Fan, an Blasphemie.
Hintergrundinfo: Die Band Hanson besteht aus drei Brüdern – Isaac, Taylor und Zachary. Die drei kommen aus einer rundum musikalischen Familie und sind praktisch als Musiker aufgewachsen. Bevor sie von einer Plattenfirma entdeckt wurden, haben sie schon zig Auftritte gehabt – zwischendurch immer mal wieder mit Problemen verbunden, weil wegen ihres Alters nicht in Bars auftreten durften. Pragmatisch waren sie aber: Sie spielten dann halt auf dem Parkplatz.
Sie hatten zwar einen Manager, aber eine Plattenfirma nach der anderen hat sie abgelehnt (in der Zeit veröffentlichten sie auf eigene Kosten zwei Independent-Alben mit hauptsächlich selbst geschriebenen Liedern), bis Mercury Records endlich das Potential der Band erkannte. Auch MMMBop haben sie selbst geschrieben – es wurde nur ein wenig aufgemotzt, bevor es dann auf dem Major Label erschien.
Auch nach dem kommerziellen Erfolg haben Hanson weiterhin Musik gemacht – zuletzt erschien das Album „Underneath“, dass in den Billboard Independent Charts auf Platz 1 war – der grösste Erfolg für sie bisher, meinte Isaac neulich in einem Interview.
Kurzum: Hanson sind und waren auch schon immer eine richtige Band und wenn man schon rumnölt wegen der aktuellen Teeniesensation des Jahres, dann sollte man sich wenigstens informieren, mit wem man sie da überhaupt vergleicht.
Zu Tokio Hotel:
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Gut, da sind ein paar Jungs die ein Liebeslied trällern und ihr Outfit erinnert an das von einigen in letzter Zeit recht erfolgreichen Bands (Good Charlotte, The Rasmus, etc) – ja und? Wenn es das ist, was die Mädels heutzutage toll finden, dann lasst sie doch? Als ich in dem Alter war trugen Jungs Flanellhemden und zerissene Jeans, weil’s modern war. Oder die Klamotten falschrum, Kriss Kross machten’s vor. Als die Beatles bekannt wurden, trug man Topffrisuren.
Gut, schon immer haben sich diejenigen, die sich vorher als Rebellen sahen, sich beschwert, wenn ihre Markenzeichen Schule machten – mussten sie sich dann doch was neues überlegen, um Mami, Papi und Umwelt zu schocken. Aber im Endeffekt ist die Welt nie davon untergegangen und sie wird’s auch jetzt nicht wegen der Magdeburger Poprocksensation tun.
Zum Lied:
Ich mag „Durch den Monsun“, ich mochte auch die Musik von Echt. Ich höre zudem ganz gerne mal Schlager, Country, Rock, Pop und alles, was halt irgendwie schön ist. Und trotzdem bin ich nicht ganz ungebildet und auch mein ICQ liegt nicht unter 100. 😉
Gerade kam’s auf VIVA+… hach, wie ist das schön. Die Band mit dem schönäugigsten Leadsänger der Welt (oder zumindest Oklahomas) kehrt zurück und erobert Herzen & Gedanken. Und ich bin auf einmal wieder 16 und klebe vor dem Bildschirm, nicht fassend, wie schön Töne sein können.
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