dichotomy We're all in the gutter, but some of us are looking at the stars. (Oscar Wilde)

16. August 2011

Das Internet und das „Ich! Ich! Ich!“

Filed under: Das Leben. Das Universum. Und alles. — Schlagwörter: , , — Feylamia @ 7:59

In den letzten Wochen fällt mir in diversen sozialen Netzwerken und Diensten etwas auf, das ich bestenfalls als die digitale Entsprechung dazu beschreiben kann, sich auf einer Party in die Mitte des Raumes zu stellen, sich im Kreis drehend die Finger in die Ohren zu stecken und immer wieder „Laaaaaaangweilig!!!!!“ zu rufen.

Verstärkt lese ich nämlich google-plus-Beiträge, Tweets und facebook-Statusnachrichten, die sich über die Timeline des jeweiligen Nutzers beschweren. Jeweils mit einem Hinweis an die anderen User darauf, bestimmte Themen nicht zu behandeln, bestimmte Hashtags zu benutzen (damit Filter greifen) oder gerne mit der „Drohung“, die facebook-Freundschaft zu kündigen bzw. das zu tun, was man neudeutsch wohl entfollowen nennt.
Wo leben wir denn eigentlich, wenn ein Mensch einem anderen vorschreiben will wofür dieser sich zu interessieren bzw. was dieser zu posten hat? Das ist in etwa so, als ob ich in der Vorlesung ein Gespräch zwischen Kommilitonen mithöre und ihnen dann eröffne, dass sie doch jetzt bitte über den Geschlechterkampf lesbischer Frauen des einundzwanzigsten Jahrhunderts unterhalten sollen, sonst würde ich mich demnächst nicht mehr neben sie setzen, weil mich ihre Themen nicht interessen. Die würden mir doch einen Vogel zeigen und sagen „Ähm, ja, okay, mach halt. Freak.“ Zu Recht, finde ich.
Geht das jetzt so weiter und alle geben Listen mit erlaubten Themen an ihr Internetumfeld? Social media, my ass. Asoziale Medien sind die Zukunft, so scheint es. Klingt ja prickelnd. Meh.

7. Dezember 2009

Das Internet, unendliche Weiten …

You know how it is. You’re enjoying yourself, kicking back and relaxing at the pub or maybe at the library; or maybe you’re in class or just casually surfing the internet, indulging in a little conversation. […]

Yet all of a sudden something happens to put a dampener on your sharing of your enviable intellect and incomparable capacity to fully perceive and understand All Things. It’s someone who belongs to the group of people you’re discussing and they’re Not Very Happy with you. Apparently, they claim, you’ve got it all wrong and they’re offended about that. They might be a person of colour, or a queer person. Maybe they’re a woman, or a person with disability. They could even be a trans person or a sex worker. The point is they’re trying to tell you they know better than you about their issues and you know that’s just plain wrong. How could you be wrong?

Don’t worry though! There IS something you can do to nip this potentially awkward and embarrassing situation in the bud. By simply derailing the conversation, dismissing their opinion as false and ridiculing their experience you can be sure that they continue to be marginalised and unheard and you can continue to look like the expert you know you really are, deep down inside!

CONGRATULATIONS, YOU HAVE PRIVILEGE!

[…]

The best part is, you don’t even have to be a white, heterosexual, cisgendered, cissexual, upper-class male to enjoy the full benefits of derailing conversation! Nope, you can utilise the lesser-recognised tactic of Horizontal Hostility to make sure that, despite being a member of a Marginalised Groupâ„¢ yourself, you can exercise a privilege another Marginalised Groupâ„¢ doesn’t have in order not to heed their experience!

[…]

Derailing for Dummies. Großartig. Komplett lesen, bitte. Großartig.

5. März 2008

Man soll ja nicht über Rechtschreibschwächen lachen und so…

Filed under: Das Leben. Das Universum. Und alles. — Schlagwörter: , , — Feylamia @ 23:45

… aber wenn jemand sowas schreibt, dann sollte man zumindest Schmunzeln dürfen!

lemex
@ Dubi1101: An ihrer Stelle würde ich mir auch einbilden, dass die mittlere Reife heute leichter ist als anno damals. Aber nun gut, ich hab mein mittlere Reife und mein ABI in BW gemacht und das nicht mal so schlecht, wegen dem kann man über jemand, wie Sie nur lachen, zu was haben sie es im Leben gebracht? Zu einem frustrierten Bloghocker, der seine Unfähigkeit auf Leute mit Erfolg projektziert.

Quelle: gmx.de

12. Mai 2006

Fremdschämen

Filed under: Queerschläger,Zockerschock — Schlagwörter: , , — Feylamia @ 13:43

Da verirrt sich doch irgendeine Dumpfbackenlesbe (anders kann man das nicht nennen) in das Anaconda-Forum (-> Spielegötter unter anderem verantwortlich für „Black Mirror“, „Runaway“ und jetzt auch „Das Schwarze Auge: Drakensang“) und postet (wohlgemerkt unter dem Namen Shane *kotz*) folgendes als einzigen Beitrag:

Ich denke mal, die wenigsten werden die Serie kennen. Die gibts nämlich bisher bei uns nur auf DVD (In USA bereits 3 Staffeln. Die 4. ist bereits geplant). Allerdings wird sie wohl im Herbst diesen Jahres bei Pro 7 starten (Dann wohl aber nicht vor 22 Uhr) ;). Die Serie ist definitiv nicht nur was für Frauen 😉

Kurz und knapp, worum gehts?

‚Sex and the City‘-Variante in der lesbischen Community von Los Angeles.

Zu den Charakteren:

l word
l word

Bette und Tina
Die beiden sind die einzigen in der Serie, die schon eine langjährige Beziehung hinter sich haben und ihr Glück mit einem Kind erweitern wollen. Dies ist die Beziehung die Bestand in der Serie hat.

l word

Shane
Sie ist der Typ, der sich nicht auf feste Beziehungen einlassen will/kann. Sie hat viele Affären, da die Frauen reihenweise auf sie abfahren. Sie ist der Kumpeltyp in der Serie.

l word

Dana
Sie ist eine berühmte Tennisspielerin, die zunächst Probleme mit ihrem Coming Out hat und zudem sehr konservative Eltern hat. In der Clique ist sie aber offen und bringt viel Witz in die Serie.

l word

Jenny
Sie zog zu ihrem Freund Tim und lernte ihre Nachbarn Tina und Bette kennen. Durch die beiden wurde sie in die Clique eingeführt und war sofort von ihnen begeistert, besonders zu Marina fühlte sie sich hingezogen. Jenny ist zwar das „Problemkind“ in der Serie, hat aber einen starken Charakter und ist sehr vielseitig.

l word

Alice
Alice ist von ihrer Bisexualiät überzeugt, neigt aber immer mehr zu Frauen. Ihre beste Freundin ist Dana. Zwischen ihnen exisitiert eine starke Bindung.

l word

Kit
Sie ist die große Schwester von Bette, hat aber ein kleines Alkoholproblem, was ihre Beziehung zu ihrem Sohn auf Eis gelegt hat, da er dieses Verhalten nicht toleriert. Sie ist in der Porter Familie das schwarze Scharf, gibt aber nie auf und verwirklicht ihre Träume.

l word

Marina
Besitzerin des Planets, das Café in dem sich alle treffen. Sie gehört nicht wirklich in den Freundeskreis, ist aber sehr liebenswürdig und weiß was sie will. Marina macht den besten Kaffee in der ganzen Stadt. Leider hat sie in der Serie keine große Rolle.

Wie peinlich ist das denn bitte? Eine kleine „Oh bitte, guckt alle unsere tolle lesbische Serie, damit sie nicht wieder abgesetzt wird, egal ob euch die Thematik interessiert oder nicht?“-Aktion?

Da wird mir ganz anders, wirklich. Ich wiederhole mich, aber: Wie peinlich ist das denn bitte mal? Ein Kreuzzug für Shane und Co.? Man kann’s auch echt übertreiben. Was ihr da macht ist keine PR, das ist peinlich. Wäre ich der Durchschnittsforenuser da – ich würd’s mir nicht anschauen. Aus Prinzip.

Powered by WordPress