Unter der Überschrift „Harry Potter für Schwule“ berichtet onlinekosten.de über Fan Fiction und kriegt dafür den güldenen rosa Winkel von mir, weil so negative Schwingungen von den Formulierungen ausgehen.
Die Überschrift alleine ist schon der helle Wahnsinn. Da in HP bisher nur heterosexuelle Paarungen vorkommen, dürfte ich den wohl eigentlich gar nicht lesen, denn das ist ja dann „Harry Potter für Heterosexuelle“.
Am liebsten mag ich diesen Kommentar:
Harry mal anders
„Dracos warmer Atem strich ihm über den Nacken. In Harrys Armen entspannte sich sein Körper ganz langsam, als ob er diese Position nie wieder verlassen wollte. Harry merkte, dass dies der Augenblick war, in dem er sich so wohl fühlte wie noch nie in seinem ganzen Leben.“ Solche Sätze schreibt natürlich nicht die Autorin der Harry-Potter-Romane, Joanne K. Rowling. Solche Sätze schreiben anonyme Autoren und stellen sie ins Internet.
Ja, natürlich schreibt Madame Rowling sowas nicht. Moment mal. Natürlich? Seit Ewigkeiten fliegen zwischen Ron & Hermione die Funken und auch Harry macht Erfahrungen mit der Damenwelt. Wieso sollte sie das also nicht schreiben? Hm. Ach ja, richtig – weil anonyme Autoren sowas ins Internet stellen, so wie Kinderporno und so. Alles bähbäh.
Auch diese linguistische Meisterleistung habe ich liebgewonnen:
Pärchenbildung aller Couleur
Besonders oft werden homosexuelle Paarungen von eigentlich klar heterosexuellen Charakteren beschrieben – wie eben eine Liason zwischen Harry und Draco.
Ich habe sämtliche HP Bücher gelesen, teils mehrfach, und ich weiss beim besten Willen nicht, wo Malfoy klar heterosexuell ist. Ganz im Gegenteil – wenn jemand in den Büchern den Gaydar ausschlagen lässt, dann ist das unser Bösewichtbubi.
Dass der Artikel eher schlecht ist, weil er das Wort „’shipper“ noch nicht mal erwähnt, muss ich wohl nicht hinzufügen.