dichotomy We're all in the gutter, but some of us are looking at the stars. (Oscar Wilde)

20. März 2010

Frische Fahrt

Frische Fahrt

Laue Luft kommt blau geflossen,
Frühling, Frühling soll es sein!
Waldwärts Hörnerklang geschossen,
Mut’ger Augen lichter Schein;
Und das Wirren bunt und bunter
Wird ein magisch wilder Fluß,
In die schöne Welt hinunter
Lockt dich dieses Stromes Gruß.

Und ich mag mich nicht bewahren!
Weit von euch treibt mich der Wind,
Auf dem Strome will ich fahren,
Von dem Glanze selig blind!
Tausend Stimmen lockend schlagen,
Hoch Aurora flammend weht,
Fahre zu! ich mag nicht fragen,
Wo die Fahrt zu Ende geht!

– Joseph von Eichendorff

Es ist mal wieder soweit: Es ist Frühling. Zeit, den Affen zu packen, die Klampfe zu schultern und tippeln zu gehen. Und Dank Abnahme und (zugegebenermaßen seltener) sportlicher Betätigung inklusive Muskelaufbau kann ich das dieses Jahr vielleicht auch tun, ohne nach zwei Metern hyperventilierend zusammenzubrechen. 😉

Ich wünsche euch ein tolles Ostara*, ihr Lieben.

* Ihr wisst schon, das was ich und die anderen Bekloppten dieser Zeit feiern.

19. März 2010

Abendbrot

Filed under: Augensüßkram,jugendlich bewegt und so,On the Road — Schlagwörter: , , , , , — Feylamia @ 17:49

Ich bin vom Lieblingswölfling eingeladen worden. Drei mal dürft ihr raten, welche Speise und welches Getränk die meinen sind …

Mjam.jpg

Besonders beachtenswert ist, wieviel Monster Slush in dem Becherchen ist. Da sieht man, dass Pfadfinder am Werk waren. Schööön auftürmen, man zahlt ja pro Becher. 😀

15. März 2010

LV, Wunderland und so Gedöns

Ich habe in der letzten Woche einiges an Schlafdefizit gesammelt und in dieser letzten Nacht hätte ich das gut wieder aufholen können. In der Theorie. Denn natürlich hatte ich mal wieder wirre Träume und nach halb zehn war an Schlaf nicht mehr zu denken. Gah.

Naja, dann kann ich ja noch ein wenig die letzte Woche resümieren. Was habe ich im Wunderland so angestellt? Ich habe mit dem werten Herrn JustinLinus gespeist, den weltberühmten Fred getroffen, Monsieur Cousteau durch den Nicht-Ruhrpott getragen, die Frau des Galliers das erste Mal in zivil getroffen und für gut befunden, in der Marlene die Wuppertale Szene begutachtet und ein wenig in der Gegend herumgeknipst.

Von der Landesversammlung habe ich nicht so viel gesehen, wie erst geplant, weil ich doch noch länger im Nicht-Pott blieb, aber verpasst habe ich nur die Ankündigung der legendären 10 Euro. Mal schauen, was da noch so passiert.
Zwischen Wahlen und Diskussionen wurde ich von den zukünftigen Stars aller B-Promi-Sendungen erfolgreich ins Team Neuser rekrutiert, befürchte ich fast:

Neuser - Mädchen Wie Dich

Läuft! Auch ansonsten war die LV natürlich sehr nett – auch hier habe ich definitiv zu wenig geschlafen, aber dafür immerhin ein wenig gesungen, ein wenig gescherzt, meine zukünftige Brautjungfer endlich mal live und in Farbe gesprochen, nachdem ich schon so viel von ihr gehört hatte, ein lustiges getoastetes Schnitzel gegessen und einen wahnsinnigen Rückreise-Roadtrip mit anderen verrückten Lippern gemacht. Kurzum: Das war ein schöner Miniurlaub, eine wirklich feine Woche mit feinen Menschen. Heute wird mir wohl noch ein wenig die Decke auf den Kopf fallen, nehme ich an.

14. März 2010

Zitat des Tages: Kreativität

Feylamia senior war dieses Wochenende in Sachen Kunsthandwerkermarkt / Patchwork unterwegs und hat den Herrn Meutenführer getroffen, der zufällig dort kellnerte. Da geht der charmante Teufel doch Mutters Sachen anschauen und flötet

„Jetzt weiss ich, woher Feylamia ihre Kreativität hat.“

Hach. Das geht runter wie Öl. Bei uns beiden. :mrgreen:

13. März 2010

Schlaflos in Wuppertal

Ich bin tatsächlich noch ein wenig müder, als dieses Bild vermuten lässt:

Muede.jpg

Ich bin echt keine zwanzig mehr. Aber es hat sich gelohnt, denn ich hatte gestern wirklich eine Menge Spaß. Den Namen der ersten Örtlichkeit habe ich vergessen, aber auf den Stühlen fühlte man sich wie die Herzkönigin auf ihrem Thron. Danach nahmen wir noch ein Taxi nach Timbuktu über Paris und ließen uns schließlich in der „Marlene“ nieder, wo ich mich wie zu Hause fühlte. Der Burgwart lieferte zudem ein wahrhaft grandioses Unterhaltungsprogramm. Irgendwann zog es uns dann allerdings doch ins Körbchen und als die Sonne aufging, gingen wir unter. 😉 Naja und nun bin ich auf der Landesversammlung und bin richtig, richtig matschig. Müde. Müde. Müde. Ich hoffe, gleich gibt’s noch eine feine Singerunde …

10. März 2010

Berühmte Berühmtheit getroffen

Monsieur Cousteau hat Fred getroffen. Und sie haben direkt gesoffen und Wasabichips gefuttert. Die Schlawiner!

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Mysterium Rucksack

Filed under: Augensüßkram,jugendlich bewegt und so,On the Road — Schlagwörter: , , , — Feylamia @ 16:13

Ob ich nun vier Tage lang weg bin oder vier Wochen: Der Rucksack ist immer gleich voll. Zu meiner Verteidigung: da sind noch ein day pack und meine Kameratasche drin.

Vielleicht hätte ich doch den Affen nehmen sollen … Der ist auch immer gleich voll, aber irgendwie handlicher. 😉

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7. März 2010

anywhere but here

„ich möchte in new york auf einem hausdach sitzen und lieder schreiben“

… sagte gerade eine Freundin auf ICQ. Was möchte ich wohl gerade tun, wo will ich sein?

Hm, mal überlegen …

Unser Banner weht im warmen Wind, daneben hängt meine Kluft an einem knöcherigen Stock zum Trocknen. Ich bin eben einfach so ins Wasser gesprungen und habe mir den Staub der Fahrt aus dem Gesicht und der Kleidung gespült – jetzt sitze ich im Unterhemd und kurzer Lederbuxe auf den warmen Klippen, die Sonne kitzelt meine Nase und meine bloßen Schultern. Ich höre die Grillen zirpen und Vögel zwitschern während ich auf der Gitarre klimpere. In dem groben Leinentuch im Schatten der Steine vor mir liegt ein Laib frisches Brot, daneben ein Stück Schafskäse in einer Metalldose, umwickelt mit einem nassen Tuch, das etwas Kühle spendet.

In den Fluten sehe ich gerade noch die Köpfe der Jungs, die sich ein Wettschwimmen liefern. Der Rotschopf und das Rotbäckchen sitzen neben mir und stopfen ihre Pfeifen. Der Stammesfürst kocht Kaffee, der Geruch der frisch gemahlenen Bohnen zieht zu mir herüber und mischt sich langsam mit dem des Tabaks, nachdem die erste Pfeife brennt. Die Sonne zieht unaufhörlich weiter, schon färbt sich der Himmel zartorange. Nicht mehr lange und wir sitzen im Kreis, die Pfanne auf der Glut und brutzeln den Fisch, den wir uns eben frisch vom Kutter ersungen haben. Dazu Brot, Feta und ein paar Oliven – danach eine Flasche Wein teilen und den weiteren Verlauf der Fahrt träumen.
Der Stammesfürst greift zur Gitarre: „Staubiger Straßen, weißes Band schlängelt sich durch schroffe Felsen“ – wir lehnen uns zurück und stimmen ein.

Hatte ich schon erwähnt, dass Frühlingssonne Fernweh macht?

5. März 2010

Spaß im SchülerVZ

Gerade habe ich mich mal wieder im SchülerVZ herumgetrieben, nachdem eine Freundschaftsanfrage einer Stammesschwester aus der Gilde kam.
Und wisst ihr was? Manchmal bin ich wirklich froh, dass ich jetzt „schon groß“ bin. Für kein Geld der Welt würde ich die Pubertät nochmal mitmachen wollen …

Auszug aus der Gruppenliste besagter Madame:

  • Achso. Für das bin ich dann wieder gut genug für dich.
  • Auf der Fensterbank sitzen, nachdenken und Musik hören.
  • Bis wir irgendwann einfach aneinander vorbei gehen wie Fremde.
  • Dann kuschel ich eben meine Wand, pfft.
  • Das ist natürlich bitter.
  • Das Leben war einfacher, als ich Jungs noch doof fand.
  • Das Niveau ist grad unters Bett gekrabbelt und heult…
  • Denn er ist der Junge, den sich jedes Mädchen wünscht.
  • Dieser eine Tag hat mein Leben verändert.
  • Einfach wieder ein Kind sein. Ohne diese ganzen Probleme.
  • Er . Er . Er . Er . Er . Er . Er . Er . ?
  • Erzähl mir irgendwas. Ich will einfach nur deine Stimme hören.
  • Es glitzert. Es ist sinnlos. Edward, bist du’s?
  • Es tut mir… ach was, ich würd’s wieder machen.
  • I’m gonna make it someday. Just because you said I can’t.
  • Ich bin naiv. Los, verarsch mich.
  • Ich bin überfordert. Ich geh schlafen.
  • Ich habe oft Gedankensprünge und morgen gibts Erdbeertorte
  • Ich hasse Menschen, Tiere und Pflanzen. Steine sind ok.
  • Ich heirate den Jungen, der mir im Regen seine Liebe gesteht.
  • Ich schaue Tausendmal am Tag auf deine Seite um DICH zusehen!
  • Ich sitz‘ hier ganz alleine und denk‘ an dich. Und weine.
  • Ich soll es erklären? Ich liebe dich. Reicht das?
  • ich will Telen. jetzt. sofort. mit ihm.!
  • Ich würd gern mal im warmen Sommerregen geküsst werden! 🙂
  • Im Bus am Fenster sitzen. Musik hören. Nachdenken. Träumen.
  • Kann die Sonne sehen hinter den Wolken in dieser Regenbogenzeit.
  • Mama, Papa. Das ist Otto. Er ist 87 und reich. Wir lieben uns.
  • Musik. So laut, bis der Bass meinen Herzschlag kontrolliert.
  • Nennt ihn wie ihr wollt. Ich nenn‘ ihn meine große Liebe.
  • Nö. Zu spät. Jetzt will ich nicht mehr.
  • Passt schon. Ist ja nicht so dass ich Gefühle hätte oder so.
  • Siehst gut aus. Was biste? Homo, vergeben oder scheiße?!
  • Solange du mich willst, bin ich da.
  • Stundenlang suche ich nach schönen Liedern bei Youtube.
  • Und dieser Ort wird mich immer an dich erinnern.
  • Und immer wenn du lächelst, wird mir plötzlich warm ums herz.
  • Wahre Liebe ist,wenn er zurückruft,wenn du im Streit auflegst
  • Wenn ich könnte wie ich wollte, glaub mir: Ich würde!
  • Wenn ihr wüsstet, was ich denke, hättet ihr Angst vor mir.
  • Wie gern wär ich jetzt bei dir.
  • Wie, du isst nur wenn du hunger hast?
  • Wieso duscht du nicht mit uns? Achso dein Penis.Stimmt.
  • Übrigens, ich bin verliebt in dich.

Ne. Ich bin wirklich froh, dass ich sie hinter mir habe, diese Zeit der großen Emotionen und großen Verwirrungen. (Und trotzdem wünsche ich mir einige dieser Gruppen auch im StudiVZ. hihi)

4. März 2010

Von Pfadfindern, von Bünden und von Erklärungen

Filed under: jugendlich bewegt und so,Queerschläger — Schlagwörter: , , , , — Feylamia @ 20:09

In einer Erklärung von BdP und DPV heisst es

Allerdings gibt es weltanschauliche Grundhaltungen, die sich nicht mit den von uns vertretenen Werten, die wir den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen vorleben, vereinbaren lassen.
Dazu zählen wir menschenfeindliche Einstellungen, wie sie sich in Fremdenfeindlichkeit, Geschichtsrevisionismus und völkisch-nationalistischem Gedankengut äußern. Von diesen distanzieren wir uns hiermit in aller Deutlichkeit.

Wir möchten unsere Mitglieder einem derartigen Einfluss nicht aussetzen und werden mit diesen Gruppierungen keine gemeinsamen Veranstaltungen durchführen.

Super Sache. Eigentlich. Aber: Bin ich die einzige, bei der es einen schalen Nachgeschmack hinterlässt, dass

  1. homophobe Tendenzen nicht mit aufgeführt werden?
  2. nur von „durchführen“ gesprochen wird, nicht von „teilnehmen“? Ich sehe da ja durchaus einen Unterschied.

Klar, wenn beides drin wäre, wäre das ein wenig unpraktisch, denn dann könnte sich der BdP die Teilnahme am Jamboree abschminken, wo die Boy Scouts of America mitmischen, die ja kein Freund des Schwulen an sich sind. Aber irgendwie erscheint mir das inkonsequent und es nervt mich ein wenig. Meh.

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