Vor ein paar Tagen stieß ich im Kochtopf auf einen Wettbewerb.
Ich zitiere:
„Nächsten Monat knackt dieses Blog die 8, sprich acht Jahre 1x umrühren bitte aka kochtopf! Deshalb und weil ich – wie ihr wisst – gerne backe heisst das Thema diesen Monat knacken & backen! Bis zu den Feierlichkeiten im September lade ich also recht herzlich ein Walnüsse zu knacken und zu verbacken.“
Da MUSS ich natürlich mitmachen. Schließlich gibt es eine KitchenAid zu gewinnen … ihr erinnert euch? Das wäre doch was … eine KitchenAid gewinnen! Da werde ich ja ganz nervös! Aktuell zerschießen wir ja so ungefähr einen Mixer im Jahr … wir mixen ausgesprochen viel.
Was nun aber backen? Und überhaupt: Backen? Nicht so meins! Also suchte ich in mir nach etwas, das zwar Backen beinhaltet. Aber nicht so viel. (Ihr ahnt es schon, die Regeln besagen, dass man backen soll …) Mir war schnell klar, dass der Großteil aller Rezepte Muffins und Kuchen sein würde. Da wollte ich mich nicht auch noch einreihen, das ist Miss Jacksons wissenschaftliches Spezialgebiet, das klassische Backen.
Und da kam mir die Idee: Ein Walnuss-Bento! Ihr erinnert euch, Bentos sind die niedlichen kleinen Mahlzeiten aus Japan, die hübsch aussehen und nahrhaft sein müssen? Na, da passt doch die Walnuss perfekt dazu! Und weil ich keine thematisch passende Bentobox habe, wurde ausnahmsweise auf einem Teller serviert. (To do: Auf eBay nach neuen Bentoboxen gucken!)
Ich präsentiere also (Achtung, es folgt ein unglaublicher Wortwitz, angelehnt an den großartigen Film Der verrückte Professor mit Eddie Murphy! Trommelwirbel bitte!):
Den nussigen untoten Professor!
(„Nutty“ bedeutet sowohl „nussig“ als auch „verrückt“. Verrückt, oder?)
Zutaten:
- 200 g Bulgur
- 3 TL scharfes Ajvar (oder anderes Paprikamark), ich nehme immer das aus dem Jibi)
- 1/2 Tube Tomatenmark
- 2 EL Essig (ich nahm Balsamfrutta Apfel)
- 2 EL Olivenöl
- 2 EL Sonnenblumenöl
- Salz & Pfeffer
- Walnüsse, dafür außerdem:
- beliebige Dekoration (ich nahm eine Haselnuss, zwei Tomatenblüten, Tomatenmark, Käse (Cheddar) und Kräuter (Schnittlauch, Rosmarin, glatte Petersilie, normale Petersilie)
Normalerweise gehören in dieses Rezept jeweils etwa 1/2 Bund Frühlingszwiebeln und Petersilie. Die Zwiebeln habe ich weggelassen, um eine bessere Konsistenz zum Formen zu erreichen, Petersilie habe ich als Deko genommen.
Die Zubereitung des Bulgurs ist sehr einfach:
- Kochendes Wasser über Bulgur gießen und die Körner quellen lassen. Derweil Essig & Öle zusammenmischen und Petersilie und Zwiebeln und ein paar Walnüsse fein hacken. (Fein nur deshalb, weil wir hinterher noch etwas aus der Masse formen wollen – wenn ihr einfach nur so Bulgur machen wollt, darf das gerne etwas gröber sein!)
- Nach dem Quellen Tomatenmark & Ajvar dazugeben und gut vermischen.
- Dann Öl & Essig dazugeben und gut vermischen.
- Zuletzt das Grünzeug und die Nüsse dazugeben und gut vermischen.
(Der Tennisarm lässt grüßen – ihr merkt schon, warum ich gerne eine KitchenAid hätte, oder? :mrgreen:)
Um den perfekten Geschmack zu erreichen, würde ich das rote Gold jetzt einen Tag lang in den Kühlschrank stellen, wo alles gut durchziehen kann. Geht aber auch so prima. 🙂 Mit Salz und Pfeffer abschmecken würde ich erst kurz vor der weiteren Verarbeitung.
Bevor es jetzt weitergeht, karamellisiert ihr die Nüsse, damit sie schön knackig sind. Dazu bestreicht ihr sie mit etwas Butter, bestreut sie mit Zucker und gebt sie bei ca. 250 °C so 10-15 Minuten in den Ofen. (Ja, ich weiß, das geht auch in der Pfanne, aber ich bei mir gibt das immer einer peinliche Sauerei … Außerdem wollte ich doch was backen!)
Jetzt können kleine Männchen aus der Bulgurmasse geformt werden – diese werden halb geköpft und mit dem Hirn, einer halben Walnuss, versehen. Verziert werden kann das ganze nach Belieben – der (grauenhaften) Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Wer eine kleine Landschaft basteln will, der hackt einfach noch mehr Walnüsse klein – die machen sich super als Boden. Oder, wie bei mir, als frische Grabhügel. Aus Käse kann man lustige Grabsteine schnitzen und Kräuter geben tolle Bepflanzung ab. Und mit dem restlichen Tomatenmark lässt sich auch noch allerlei Schabernack treiben: Blutige Fußspuren, Handabdrücke, Kritzeleien, und und und …
(Ich glaube, wir haben in letzter Zeit zu viel The Walking Dead gesehen. Hm.)
Das ganze ist sicherlich ein Hit auf Kindergeburtstagen, Mottoparties und an Halloween. Wer sich richtig austoben will, der färbt die Bulgurmasse einfach noch mit Lebensmittelfarbe oder baut auch noch ein paar Zombies aus Sushireis, die sich auch in hellen Tönen färben und mit Tomatenblut verzieren lassen.
Das hat Spaß gemacht … Mein nächstes Rezept wird aber vermutlich weniger wahnsinnig! 😉