dichotomy We're all in the gutter, but some of us are looking at the stars. (Oscar Wilde)

25. August 2012

Mach mir ein Sandwich, Schlampe!

Filed under: Queerschläger,Zockerschock — Schlagwörter: , , — Feylamia @ 10:28

Welche weibliche Spielerin kennt es nicht. Man spielt online … vielleicht ein MMORPG oder einen Shooter … und alles ist fein. Bis man erwähnt, dass man eine Frau ist. Oder bis der Gildenchat in einen Voicechat verlagert wird. Und schwupps gehen die frauenfeindlichen Kommentare und dummen Witze los. So auch im Forum des Spiels Dungeons of Dredmor: „Oh my.. female with cake AND pie in her nickname? Welcome! Get in the kitchen!“ Und anstatt der üblichen Reaktionen (Spieler wird gebannt oder auch nur ermahnt, Thread wird gelöscht, die Frau verlässt genervt das Forum) haben die Developer einfach mal alles richtig gemacht: Temporärer Bann & Aufklärung. Und zwar auf eine extrem eloquente Art und Weise. Lest das nach bei Cakepie.

Kostprobe gefällig?

Now that I’ve, weirdly, been part of making a game and it’s got a forum, I’m not going to tolerate a tone that alienates anyone traditionally disempowered by gaming communities, be it women, GLBT folk, etc, – even unconsciously. Hence my insta-rage and banning.

Davon will ich mehr sehen!

29. Dezember 2011

Hosentaschenhomophobie für Dämonenjäger

Filed under: Queerschläger,Zockerschock — Schlagwörter: , , , — Feylamia @ 12:57

Ich wusste gerade kurz nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Entschied mich aber fürs Lachen … Ich bin nämlich gerade in einem Forum über folgende Aussage gestolpert:

Ich finde es toll, dass homosexuelle-Beziehungen angeboten werden (wurde ja auch mal langsam Zeit), aber ich bleibe lieber bei meinen „Real-Vorlieben“ und spiele eine Frau die was mit einem Kerl hat. Polygamie kann ich mir ja noch vorstellen :D, aber lesbische Liebe ist einfach „zuviel“.

Für epische Schlachten mit Ogern und Drachen und dafür, dass Menschen tapfere Krieger werden indem sie Dämonenblut trinken, dafür reicht die Fantasie. Aber bei lesbischer Liebe hört es auf … :mrgreen:

13. August 2010

Quickies: Ellen tanzt, Eva meckert, Taylor spielt und Bruce liegt brach

  • Ein starkes Bild von einem gestrandeten(!) Weißen Hai. Die zugehörige Geschichte ist weniger stark, sondern sehr traurig: Was für Monster schneiden so einem Tier einfach das Gebiss heraus? 🙁
  • Bei Autostraddle gibt’s einen Beitrag zum Thema „The (Gender) Trouble With Video Game Avatars“. Lesenswert.
  • Die Medien haben sich mal wieder auf Eva Herman spezialisiert, jetzt ist sie der Feind wegen ihres Kommentars zur Loveparade in Duisburg („Sex- und Drogenorgie Loveparade: Zahlreiche Tote bei Sodom und Gomorrha in Duisburg“). Klar, der Vergleich hinterlässt erstmal einen bitteren Nachgeschmack. Aber andererseits ist die Loveparade ja nun auch nie dafür bekannt gewesen, dass die Leute besonders angezogen, besonders nüchtern, besonders clean oder besonders züchtig gewesen wären. Wie so oft verrennt sich Frau Herman etwas (oder auch etwas mehr), hat aber im Grunde genommen schon irgendwie eine wahre Kernaussage.
    Mich persönlich nervten übrigens Schlagzeilen der Art „Ihr habt unsere Kinder getötet“ sehr. Ich zumindest kann mich gut daran erinnern, dass mir im Kindesalter nahegelegt wurde, mich nicht in solche Menschenmassen zu begeben, wenn es keinen Ausweg gibt. Kurzum: Es ist nicht so, als hätten die jungen Menschen keine Wahl gehabt. Klar, man mag mich übervorsichtig nennen, aber ich wäre nicht in diesen Tunnel gegangen. Auch nicht für ein gemeinsames Konzert von Hanson und den Beatles. Oder für den einzigen Gig der wiedervereinten Kelly Family.
    Was ich sagen will: Da wurden Fehler gemacht, definitiv. Aber die Schuld bei einzelnen Personen oder Institutionen zu suchen ist auch falsch, da kamen schon eine Menge Dinge zusammen. Und jemanden zu bestrafen macht die furchtbaren Tode auch nicht ungeschehen …
  • Ellen DeGeneres can do no wrong. Sie kann außerdem tanzen. Unr zwar gut. Und erbrachte den Beweis jetzt in der Show „So you think you can dance“. Grandios!

29. April 2010

Game Covers Women Want to See

Im Border House Blog habe ich ein interessantes Stöckchen gefunden.

Yudhishthira’s Dice fragt:

Ladies, what RPG covers (or interiors) have you seen that involve a woman in the art that make you say, “I want to play that” or, just as good “I want to play her.” Or that make you feel like it is a game you could like, or be included in by a group of guys you’d never met and whose maturity you didn’t necessarily know?

Die Regeln des Stöckchens (von tekanji):

  1. Copy the text of the original challenge from Yudhishthira’s Dice and give a proper link attribution.
  2. Copy these rules exactly (including any links).
  3. Find images of game covers (interiors are okay, too) that make you want to play the game. Any kind of game — video game, card game, tabletop RPG, etc — is fine. Post them and include a short (or long) explanation on why the image makes/made you want to play the game.
  4. The original challenge is about finding out what women think about how game art is marketed and therefore it is targeted at women. I’d like to keep it that way, please.
  5. You can tag as many or as few people as you want. You do not need to be tagged to participate in the meme.
  6. When you make your post, please post the link on this thread so we can all see what others have said.

Was liegt da näher, als auf Das Schwarze Auge einzugehen, mein allererstes Rollenspiel, das hier ja sowieso immer wieder Thema ist?

Was genau war es eigentlich, das mich damals so faszinierte, als ich die DSA-Box das erste Mal sah? Ich war ja noch sehr jung und hatte vorher keinerlei Kontakt zu Rollen- oder Computerspielen. Die Tatsache, dass die Frauen bekleidet sind finde ich heute großartig, aber damals wusste ich ja noch nicht, dass Cover für Spiele jeglicher Art eigentlich die obligatorische leichtbekleidete Femme Fatale haben müssen …


Das Schwarze Auge – Basisset

Ich glaube, ich war so fasziniert, weil da vier Charaktere gemeinsam durch eine Stadt schreiten, die zwar zusammengehören, aber doch auch nicht – die Gruppe wirkt recht zusammengewürfelt. (Da wusste ich nicht, dass auch wir genau das tun würden – eine Gruppe zusammenwürfeln. Denn anfangs war es nicht unüblich, dass man sich nicht einmal seine Charakterklasse aussuchte, sondern sie wurde erwürfelt!)
Die Frauen bilden die Mitte der Gruppe, flankiert werden sie von einem Mann und einem Zwerg – sie wirken gleichberechtigt und nicht so, als wären sie nur Zierde. Sie haben einen festen Platz und eine Aufgabe in dieser Gruppe. Außerdem ist die rechte ein Traum von einer in eine Rüstung gesteckten Sekretärin! 😉 Starke Frauen fand ich damals schon anziehend, auch wenn ich nicht so richtig wusste, warum.
Fest steht: Ich wusste nicht, warum diese vier unterschiedlichen Personen gemeinsam unterwegs sind, aber ich wusste, dass ich Teil des Abenteuers sein wollte.

So mag ich meine Cover – sie bringen mich zum Nachdenken und animieren mich dazu, Antworten auf meine Fragen zu finden. Dass ich Ugurcan Yüces Stil liebe, kam noch dazu. Ein großartiger Mann!

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