Wow.
14. Februar 2014
7. März 2010
anywhere but here
„ich möchte in new york auf einem hausdach sitzen und lieder schreiben“
… sagte gerade eine Freundin auf ICQ. Was möchte ich wohl gerade tun, wo will ich sein?
Hm, mal überlegen …
Unser Banner weht im warmen Wind, daneben hängt meine Kluft an einem knöcherigen Stock zum Trocknen. Ich bin eben einfach so ins Wasser gesprungen und habe mir den Staub der Fahrt aus dem Gesicht und der Kleidung gespült – jetzt sitze ich im Unterhemd und kurzer Lederbuxe auf den warmen Klippen, die Sonne kitzelt meine Nase und meine bloßen Schultern. Ich höre die Grillen zirpen und Vögel zwitschern während ich auf der Gitarre klimpere. In dem groben Leinentuch im Schatten der Steine vor mir liegt ein Laib frisches Brot, daneben ein Stück Schafskäse in einer Metalldose, umwickelt mit einem nassen Tuch, das etwas Kühle spendet.
In den Fluten sehe ich gerade noch die Köpfe der Jungs, die sich ein Wettschwimmen liefern. Der Rotschopf und das Rotbäckchen sitzen neben mir und stopfen ihre Pfeifen. Der Stammesfürst kocht Kaffee, der Geruch der frisch gemahlenen Bohnen zieht zu mir herüber und mischt sich langsam mit dem des Tabaks, nachdem die erste Pfeife brennt. Die Sonne zieht unaufhörlich weiter, schon färbt sich der Himmel zartorange. Nicht mehr lange und wir sitzen im Kreis, die Pfanne auf der Glut und brutzeln den Fisch, den wir uns eben frisch vom Kutter ersungen haben. Dazu Brot, Feta und ein paar Oliven – danach eine Flasche Wein teilen und den weiteren Verlauf der Fahrt träumen.
Der Stammesfürst greift zur Gitarre: „Staubiger Straßen, weißes Band schlängelt sich durch schroffe Felsen“ – wir lehnen uns zurück und stimmen ein.
Hatte ich schon erwähnt, dass Frühlingssonne Fernweh macht?
10. Februar 2010
Zitat des Tages: Tansania
Heute mal weniger ein Zitat als ein ganzer Absatz einer geschätzen ehemaligen Kommilitonin die derzeit in Tansania lebt und arbeitet und von einem Meerestrip berichtet:
Noch ganz verschwitzt von der Reise machten wir uns sofort auf die Suche nach dem Meer. Deshalb waren wir ja gekommen. Eine steile Steintreppe führte hinab zum Strand… Und da war es! Ich liebe den türkisblauen Ozean hier! Ein wenig weiter konnten wir an einer schattigen Stelle unsere Handtücher, Bücher und Wasserflasche niederlegen. Und ab ins warme Nass (das Wasser hat die Temperatur von warmem Badewasser), das eine wahre Wohltat ist! Wir genießen es im Wasser zu treiben bis es Zeit für die abendliche Dusche ist. Später im Restaurant der Lodge gibt es frischen Fisch mit leckeren Kartoffeln und Salat. Natürlich haben wir eine kühle Limonade (Soda) dazu, ich wie immer Bitter Lemon (das Chinin soll ja gegen Malaria helfen). Als der Mond über dem Ozean untergeht, spiegelt er sich glitzernd im Wasser. Wir genießen diese wunderschöne Szene und haben einen guten ersten Abend.
Fernwehalarm. Ganz akut.
Und was gelernt habe ich auch:
Wir stärken uns für eine Erkundungstour durch die kleine Hafenstadt Pangani. Einst, zu kolonialer Zeit war Pangani eine der Hafenstädte in denen Sklaven verschifft wurden. Der Name rührt daher, dass die Treiber die Sklaven ganz eng in die Schiffe geladen haben und dabei „Panga, panga“ gerufen haben, was soviel wie „zusammenrücken“ heißt. Traurige Szenen müssen sich hier damals abgespielt haben. Wer die Filme „Amistad“ oder „Amazing Grace“ gesehen hat, kann sich ein Bild davon machen wie es damals gewesen sein muss. Heutzutage ist die Küstenstadt am Panganiflussdelta ein recht verschlafenes Nest. Man faulenzt hier die meiste Zeit im Schatten vor sich hin, schwätzt mit seinen Nachbarn und wartet bis die Hitze des Tages nachlässt. Hier und dort sieht man alte Kolonialgebäude. Auch die Deutschen waren hier, bis sie von den Engländern verdrängt wurden. Das britische Empire war eben militärisch stärker.
Ganz viel mehr interessante Dinge gibt es zu lesen bei Marsha in Tansania. 🙂
10. Januar 2009
3. November 2006
Crispy Goodness
Neues aus der Kategorie Kulinarisches Fernweh (man erinnere sich):
Walkers bis zum Abwinken. Hula Hoops. Chip-Shop Batter. Malt Vinegar.
Yeah baby, yeah!
14. Juni 2005
call me molly malone
Auf Pro7 läuft ein Live-Konzert von U2. Nun bin ich kein U2-Fan und finde Bono zudem noch ganz gemein, seit er mich auf der Grafton Street fast umgerannt hat, als ich aus der Apotheke kam. (In langem schwarzen Ledermantel und blauer Sonnenbrille… und es war sauheiss. Nur Bekloppte und Rockstars tragen bei so ’nem Wetter lange Ledermäntel!)
Trotzdem guck ich gerade das Konzert, weil U2 und Bonos Stimme für mich wohl auf Ewig ein Stück Irland sein werden. Und jetzt, wo „Sunday Bloody Sunday“ geträllert wird, ertappe ich mich dabei, wie ich mir verstohlen Tränen aus dem Augenwinkel wische. Und was ich fühle, das ist kein Fernweh, das ist Heimweh. I miss Dublin… und ich muss, da führt kein Weg dran vorbei, sobald wie möglich wieder rüber. Doch dann wird nichts so sein, wie es war, und das wird mich deprimieren.
Es macht mich wahnsinnig, dass der Himmel in Deutschland so weit von der Erde entfernt ist. Wer einmal irish sky gesehen hat, der weiss, was ich meine.
Nirgends ist der Himmel wie in Irland. Nirgends.