dichotomy We're all in the gutter, but some of us are looking at the stars. (Oscar Wilde)

17. März 2010

Lieber keinen Abiball, als zwei Mädchen auf ’nem Date

Filed under: Queerschläger — Schlagwörter: , , , , , , — Feylamia @ 2:17

So richtig durch die Medien gehen wird das hier in Deutschland wohl nicht, aber ich möchte mich trotzdem – oder gerade deswegen – ein wenig darüber auslassen:
Die Itawamba County Agricultural High School in Mississippi hat sehr spezifische Regeln, was ihr Prom (amerikanische Entsprechung zum Abiball) angeht: Es dürfen keine gleichgeschlechtlichen Paare hingehen. Nun wollte aber sich aber eine junge Dame namens Constance McMillan gerne in Anzug und Krawatte schmeißen und mit ihrer Freundin zum Ball gehen. Geht aber nicht, findet die Schule und sagt einfach mal den Ball ab. Warum? „due to the distractions to the educational process caused by recent events“

Na fein, gut gelöst. Einfach mal alle Schüler dafür bestrafen, dass das Mädel ihre Freundin mitbringen wollte. Nun ist sie für einige wohl der Buhmann, aber andererseits schlägt der Fall drüben in den Staaten so hohe Wellen, dass vielleicht noch positive Nachwehen kommen.
Dass Wanda Sykes Constance jetzt eingeladen hat, ihr einen GLAAD* Award zu überreichen, ist nur eine davon – das finde ich großartig. So gibt’s direkt noch ein wenig mehr Medienaufmerksamkeit und mit etwas Glück überdenkt der eine oder andere betagte Schuloffizielle seine Meinung nochmal. Gute Publicity für die Schule ist das auf jeden Fall nicht.

Ich weiss immer nicht, ob ich lachen oder weinen soll, wenn ich von so etwas höre. Ständig bekomme ich zu hören, wir Homosexuellen sollten uns mal nicht so anstellen, es gäbe doch kaum noch Diskriminierung, im Gegenteil, wir würden sogar bevorzugt werden. Sehe ich nicht. Ich kann in Deutschland immer noch nicht heiraten, die Lebenspartnerschaft ist der Ehe rechtlich noch nicht angeglichen und in Amerika könnte ich mit etwas Pech noch nichtmal die Person mit zum Abiball nehmen, die ich liebe. Das ist bekloppt, da fehlen einem doch die Worte.

[denglischmodus] Gleichberechtigung my arse. [/denglischmodus]

* Gay & Lesbian Alliance Against Defamation

15. März 2010

CSD Bielefeld auf Twitter

Das CSD-Team Bielefelds twitterte eben

Morgen Abend 20:uhr inna AIDS-Hilfe Bielefeld CSD Vorbesprechung orga-Team treffen jeder is herzlichst eingeladen vorab Meldung,gern gesehn

Ich weiss, dass ich da altmodisch bin (man warf mir auch schon vor, ich würde elitär denken), aber

Morgen um 20h CSD Vorbesprechung / Orga-Team-Treffen in der AIDS-Hilfe Bielefeld. Jeder ist herzlich eingeladen. Voranmeldung gern gesehen.

würde mich deutlich mehr reizen, vorbeizuschauen. Nichts für Ungut.

Hitlerjunge Jaqueline

Filed under: Das Leben. Das Universum. Und alles.,Kluge Worte,Queerschläger — Schlagwörter: , , , — Feylamia @ 14:58

Ich habe gerade gelernt, dass Nazis keine Freunde des Cross-Dressings waren:

„The ideal scenario – from the point of view of the regulators – was one in which a person’s social status, social role and other indicators of identity in the world could be read without ambiguity or uncertainty. The threat to legibility was „confusion“: When as men of inferior degree and calling, cannot be by their attire discerned from men of higher estate.“ (William Perkins, Cases of Conscience (1608)) (This was also the intent of what might be called the Nazi dress code, which required male homosexuals to wear pink triangles and Jews to wear armbands marked with yellow stars of David. […]”

(Garber, Marjorie. Vested Interests. Cross-Dressing & Cultural Anxiety. New York / London: Routledge, 1992.)

Dabei müssen die doch gedacht haben, das hiesse „Kreuz tragen“.

12. März 2010

Gay Living

„Wohnen mit Style & Glamour“

Naja. Geht so. Im Falle von Lesben wohl eher „Wohnen mit Eiche Rustikal und drei Katzen“ …

gayliving.jpg

5. März 2010

Nominierungen für afterellens „Top 50 Lesbian/Bi TV, Film, and Web Series Characters“

Filed under: dichotomy empfiehlt,Film & Fernsehen,Queerschläger — Schlagwörter: , , — Feylamia @ 18:31

Heute kann man noch nominieren, also gehet hin und waltet eures Amtes, liebe Mitleserinnen. 🙂

Meine Wahl fiel auf diese Charaktere:

  1. Maud Lilly (Fingersmith) Einer der schönsten und vielschichtigsten lesbischen Charaktere, die ich je gelesen/gesehen habe. Fingersmith ist sowieso mit das tollste, was es an lesbischem Fernsehen gibt. Nein, eigentlich möchte ich fast sagen, es ist das tollste. Ja, schon. Ich meine, hey – BBC Röckchenfilm mit tollen Frauen drin? Läuft!
  2. Tara Maclay (Buffy the Vampire Slayer) Meine Heldin.
  3. Luce (Imagine Me & You)
  4. Graham Eaton (But I’m a Cheerleader)
  5. Angie (Goldfish Memory)
  6. Willow Rosenberg (Buffy the Vampire Slayer) Wiccanerdmädchen ftw!
  7. Cynthia ‚Original Cindy‘ McEachin (Dark Angel) Endlich mal wieder ein lesbischer Charakter, der nicht politisch korrekt weichgespült war.
  8. Rosalie Butzke (Berlin, Berlin) Die coolste Sau des deutschen Fernsehens.
  9. Callie Torres (Grey’s Anatomy)
  10. Agnes (Show Me Love)

🙂

4. März 2010

Von Pfadfindern, von Bünden und von Erklärungen

Filed under: jugendlich bewegt und so,Queerschläger — Schlagwörter: , , , , — Feylamia @ 20:09

In einer Erklärung von BdP und DPV heisst es

Allerdings gibt es weltanschauliche Grundhaltungen, die sich nicht mit den von uns vertretenen Werten, die wir den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen vorleben, vereinbaren lassen.
Dazu zählen wir menschenfeindliche Einstellungen, wie sie sich in Fremdenfeindlichkeit, Geschichtsrevisionismus und völkisch-nationalistischem Gedankengut äußern. Von diesen distanzieren wir uns hiermit in aller Deutlichkeit.

Wir möchten unsere Mitglieder einem derartigen Einfluss nicht aussetzen und werden mit diesen Gruppierungen keine gemeinsamen Veranstaltungen durchführen.

Super Sache. Eigentlich. Aber: Bin ich die einzige, bei der es einen schalen Nachgeschmack hinterlässt, dass

  1. homophobe Tendenzen nicht mit aufgeführt werden?
  2. nur von „durchführen“ gesprochen wird, nicht von „teilnehmen“? Ich sehe da ja durchaus einen Unterschied.

Klar, wenn beides drin wäre, wäre das ein wenig unpraktisch, denn dann könnte sich der BdP die Teilnahme am Jamboree abschminken, wo die Boy Scouts of America mitmischen, die ja kein Freund des Schwulen an sich sind. Aber irgendwie erscheint mir das inkonsequent und es nervt mich ein wenig. Meh.

3. März 2010

„Bitte die Homos keine Kinder adoptieren lassen“

Darum bitten einige weltberühmte Stars in diesem Video: Proposition 301 @ funnyordie.

Entschuldigung, aber kann Kate McKinnon mich vielleicht einfach heiraten? „And what do gay people know about fancy flip flops? Yeah yeah yeah yeah yeah.“ Grandios. Dieses Video „machte meinen Tag“ würde der werte Herr schneyra jetzt wohl sagen, wäre er ich. Der Hustenanfall vom Lachen hat auf jeden Fall dafür gesorgt, dass mir noch alles wehtut. Aber das war es wert. Ich glaub, ich guck’s direkt noch so zehn bis zwanzig mal. hihi

1. März 2010

Hyundai ftw!

Filed under: Das Leben. Das Universum. Und alles.,Queerschläger — Schlagwörter: , , , , — Feylamia @ 17:56
Hyundai Commercial - Lipstick Note

[via afterellen.com]

Bilbo ist ja ein Hyundai. Vielleicht sollte ich doch öfter mal fahren. Dann muss ich mich auch nicht mehr vor süßen Arzthelferinnen blamieren, dann kommen die Damen von ganz alleine auf mich zu. 😉

Café Farbenfroh

Eher für die jüngeren Ostwestfalen unter meinen Lesern: Im Café farbenfroh in Bielefeld können sich junge Homosexuelle mit ihresgleichen zusammensetzen und Spaß haben. Unterstützung bei Outing und Co. gibt’s auch. Feine Sache. 🙂 (Bei weird könnt ihr auch noch ein wenig mehr lesen.)

6. Februar 2010

The Guardian’s Top 50 TV Dramas of All Time

The Guardian hat Buffy the Vampire Slayer auf der Liste der Top 50 TV Dramas of All Time auf Platz 22:

You can’t get sick of the tale of a ­SoCal blonde popsy who turns out to be her generation’s vampire slayer. Over seven series thick with classical ­allusions, pop culture references, wit, charm, martial arts sequences and achingly painful love stories, she grows into the role and gradually learns what it means to be the chosen one. She made old-fashioned ideals like honour and sacrifice relevant and accessible again, and even resurrected ancient feminist beliefs by fighting back against the demons that sought to subdue her. Instead of forever being rescued (or punished – for having sex or self-confidence) like the damsels in horror stories of yesteryear, she saved the world. A lot. Grief, love, betrayal, nobility, self-indulgence versus self-sacrifice – Buffy gave us all this to think about, and some excellent punning too.

Well done! 😀

Die Zigeunerprinzessin wird sich freuen, dass Prime Suspect auf 19 gelandet ist und ich glühe innerlich, dass Coronation Street hinter Buffy liegt. hihi The X-Files ist nur eine magere 45 und Queer as Folk ist 13. Dafür ist The L Word auf 35.

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